Für ein friedliches Zusammenleben

2. Oktober 2018
09:00 Uhr
Realschule, 42579 Heiligenhaus
Das Kreuz der Christen, der Stern der Juden und der Halbmond des Islam - diese drei Symbole in einem Kreis vereint ergeben den "Engel der Kulturen". Nicht nur als Kunstwerk, sondern vor allem auch als Symbol für den interkulturellen und interreligiösen Dialog ist er auf dem Rathausplatz in Heiligenhaus zu sehen. Am kommenden Dienstag, 2. Oktober, ist er wesentlicher Bestandteil eines gemeinsamen Friedensganges. | Foto: Ulrich Bangert
2Bilder
  • Das Kreuz der Christen, der Stern der Juden und der Halbmond des Islam - diese drei Symbole in einem Kreis vereint ergeben den "Engel der Kulturen". Nicht nur als Kunstwerk, sondern vor allem auch als Symbol für den interkulturellen und interreligiösen Dialog ist er auf dem Rathausplatz in Heiligenhaus zu sehen. Am kommenden Dienstag, 2. Oktober, ist er wesentlicher Bestandteil eines gemeinsamen Friedensganges.
  • Foto: Ulrich Bangert
  • hochgeladen von Maren Menke

Friedensgang am Dienstag, 2. Oktober, durch Heiligenhaus

Der "Engel der Kulturen", die blaue Bodenintarsie auf dem Rathausplatz in Heiligenhaus, ist ein Symbol für den interkulturellen und interreligiösen Dialog zwischen Christentum, Judentum und Islam. In einem Kreis sind die Symbole der drei abrahamitischen Religionen - das Kreuz, der Stern und der Halbmond - so angeordnet, dass sie den Umriss eines Engels bilden. „Wir wollten diese Symbole versöhnlich und austrahiert in Konstellation bringen, dabei hat sich im Inneren der Engel ergeben“, erläuterte das Künstlerpaar Carmen Dietrich und Gregor Merten, als ihr Werk im April 2015 in den Boden vor dem Rathaus eingesetzt wurde. "Dieser ,Engel der Kulturen' ist ein vermittelndes Symbol.“

Bevor das fast mannshohe Rad der beiden Bildhauer aus Burscheid damals an seinem Zielort eingesetzt wurde, wurde es als rollende Skulptur von der Realschule aus zur DITIB-Moschee, zur Kirche St. Suitbertus und zur Alten Kirche begleitet. Für die Realschule war das in jenem Jahr ein ideales Projekt, um auf das 50-jährige Bestehen als UNESCO-Schule aufmerksam zu machen. Als solche vermittelt sie eine Kultur des Friedens, bestehend aus Menschenrechten, Toleranz, Demokratie, Interkulturellem Lernen, Umwelt und Nachhaltigkeit.

Am kommenden Dienstag, 2. Oktober, wird diese weiterführende Schule der Stadt von einer Stiftung als "Schule mit besonderer interkultureller Kompetenz" zertifiziert. Das nehmen Schüler, Lehrer sowie weitere Interessierte zum Anlass, um die Aktion zu wiederholen und die Idee des gemeinsamen Friedensgangs wachzuhalten. Die Aktion wird in Kooperation mit dem Arbeitskreis "Kultur & Gesellschaft" des Stadtmarketings durchgeführt. Start ist am Dienstag um 9 Uhr an der UNESCO-Realschule, Feldstraße 2. Von dort geht es zuerst zur DITIB-Moschee und weiter zur Katholischen Kirche St. Suitbertus. Um 10 Uhr wird die Gruppe von Michael Beck, Bürgermeister der Stadt Heiligenhaus, auf dem Rathausplatz empfangen. Es schließen sich Mitglieder der evangelischen Kirche und der marokkanischen Moschee an. Vor dem Haus an der Hauptstraße 252 folgt eine Lesung aus einem Tagebuch von Luise Jacobs über ihre Erlebnisse in der Pogromnacht, die sich vor nunmehr 80 Jahren ereignet hat.

Anschließend bewegt sich die Gruppe wieder zur Realschule, wo gegen 12 Uhr durch die "Engel der Kulturen"-Stiftung eine Stahlplakette als sichtbares Zeichen der Zertifizierung angebracht wird. Mit einem Stehimbiss endet das gemeinsame Ereignis.

Information:
Die Öffentlichkeit ist eingeladen, diesen Tag mitzuerleben und die Prozession zu begleiten. So kann Jedermann einen Beitrag zum friedlichen Zusammenleben der Religionen und Kulturen in Heiligenhaus leisten.

Das Kreuz der Christen, der Stern der Juden und der Halbmond des Islam - diese drei Symbole in einem Kreis vereint ergeben den "Engel der Kulturen". Nicht nur als Kunstwerk, sondern vor allem auch als Symbol für den interkulturellen und interreligiösen Dialog ist er auf dem Rathausplatz in Heiligenhaus zu sehen. Am kommenden Dienstag, 2. Oktober, ist er wesentlicher Bestandteil eines gemeinsamen Friedensganges. | Foto: Ulrich Bangert
Zusammen mit den Vertretern der Religionen und der Stadt - wie dem damaligen Bürgermeister Dr. Jan Heinisch (Mitte) - setzte der Künstler Gregor Merten im April 2015 die Intarsie des „Engels der Kulturen“ in das Pflaster vor dem Rathaus. | Foto: Ulrich Bangert
Autor:

Maren Menke aus Velbert

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

2 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.