Lichtbildvortrag: Fotografie und Zeitgeschichte

Der Fotograf Herbert Naumann zeigt in dem Lichtbildvortrag seine künstlerische Annäherung und Auseinandersetzung mit den Außenkommandos des Konzentrationslagers Buchenwald.
Die vordergründig dokumentarisch wirkende Fotografie von Landschaften, Brachen,
Grünanlagen, öffentlichen Plätzen, Wohnsiedlungen, Kleingärten etc. zeigt Orte,
die Schauplätze deutscher Verbrechen waren.
Sie liefern zunächst keine oder kaum noch Indizien für das, was hier geschehen ist. Es sind stille und unspektakuläre Bilder mit häufig nur indirekten Hinweisen.
Erst der begleitende Text (die geschichtliche Information zu diesem Ort) stellt den
Zusammenhang zwischen Geschehenem und Ort her, lässt in den Bildern die Spuren
erkennen, gibt dem Ort seine Identität und nimmt ihm seine Harmlosigkeit.
Mit diesen Fotografien erhalten die Geschehnisse eine neue Aktualität; sie bleiben nicht nur als erzählte Geschichte(n) theoretisch, sondern werden wieder mit dem konkreten, dem erkennbaren, dem realen Ort verbunden.

Das Konzentrationslager Buchenwald verwaltete 136 Außenkommandos. Lager, in denen tausende Frauen und Männer gefangen gehalten und in der Regel in Rüstungsbetrieben zur Arbeit gezwungen wurden.
Herbert Naumann hat nach den Spuren der KZ Außenlager gesucht und in den Jahren 2012 und 2013 die Orte und Räume fotografiert, in denen
sich diese Außenlager befanden. Sie erhalten einen Einblick in die fotografische
Arbeit eines an dieser speziellen deutschen Geschichte interessierten Fotografen.
Für diesen Vortrag hat der Fotograf von den 184 Bildern seines Buches insgesamt 31 Bilder von 18 Orten ehemaliger Außenlager ausgewählt.

Mehr Informationen:

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos; alle Interessenten sind herzlich eingeladen.

Für weitere Informationen stehen wir Ihnen telefonisch zur Verfügung:

Fachpool gGmbH
Overwegstr. 31
44625 Herne, Telefon: 02323-99494-36