Märkisches Jugendsinfonieorchester konzertiert am 14. Januar auf der Wilhelmshöhe / Werke von Mozart, Beethoven, Grieg und Korngold auf dem Programm

14. Januar 2012
Wilhelmshöhe in Menden, 58706 Menden

Musikalische Reise von der Wiener Klassik, über die Romantik bis in die Moderne

Von der Wiener Klassik aus dem 18. Jahrhundert, über die Romantik des 19. Jahrhunderts bis in die Moderne des 20. Jahrhunderts reicht das Programm, mit dem das Märkische Jugendsinfonieorchester (MJO) am Samstag, den 14. Januar 2012 (19 Uhr), auf der Mendener Wilhelmshöhe gastiert. Der renommierte Klangkörper wird für ein besonderes musikalisches Erlebnis sorgen. Für das Dirigat beim MJO zeichnet Thomas Grote verantwortlich, der ab dem kommenden Jahr auch die künstlerische Leitung beim regionalen Nachwuchsorchester übernehmen wird.
Das Konzert des MJO findet unter dem Titel „Morgenstimmung“ statt und bezieht sich damit auf die gleichnamige Suite aus der „Peer Gynt“ des der Romantik zuzuordnenden norwegischen Komponisten Edvard Grieg (1843-1907). Die zwischen Melancholie und Mystik changierenden Kompositionen werden für Stimmungswechsel beim Publikum sorgen – die textliche Vorlage für die Peer Gynt entstammt dem Drama von Henrik Ibsen, der hierin eine Reihe norwegischer Märchen aus der Feder von Peter Christen Asbjørnsen verarbeitet.
Von der Märchenwelt unternimmt das MJO einen musikalischen Abstecher zum Schauspiel: Wolfgang Amadeus Mozarts (1756-1791) Ouvertüre zu „Der Schauspieldirektor“ (KV 486) und die „Schauspiel-Ouvertüre“ von Erich Wolfgang Korngold (1897-1957) werden intoniert. Während Mozarts Komposition gewohnt unbeschwert klingt und die Leichtigkeit nur gelegentlich vom Dur ins Moll abweichenden Streicherläufen einen Hauch von Schwermut erfährt, wirkt die Komposition Korngolds, die dieser bereits im Alter von 14 Jahren angefertigt hat, wesentlich gewaltiger.
Der wie Mozart in Wien ebenfalls als Wunderkind geltende Korngold gehörte neben Richard Strauss zu den meistgespielten Opernkomponisten Österreichs und Deutschlands. Im Laufe seines Schaffens avancierte Korngold zu einem der bedeutendsten Filmmusiker, arbeitete über zwei Jahrzehnte für die Warner Bros und gewann zwei Oscars für seine Filmmusik (1937: Ein rastloses Leben, 1939: Robin Hood).
Das MJO-Programm wird abgerundet durch die Symphonie Nr. 1 C-Dur von Ludwig van Beethoven (1770-1827), deren Uraufführung am 2. April im National-Hof-Theater in Wien stattfand und in der Beethoven Motive seiner klassischen Vorbilder Mozart und Haydn zitiert hat. Mit seinem symphoni-schen Erstlingswerk blieb er einerseits traditionellen Formen achtungsvoll verpflichtet, spielte aber bereits zum Auftakt mit der Harmonie und ließ die Zuhörer länger als zuvor üblich über die Grundtonart rätseln.
Die vier durch das MJO dargebotenen Kompositionen versprechen einen anregenden musikalischen Abend, bei dem sich die österreichische Metropole Wien als thematischer Bezugsort für die Stücke Mozarts, Beethovens und Korngolds erweist. Den klanglichen Norden markiert die Intonation von Griegs Peer Gynt, dessen musikalische Spuren über Leipzig und Hamburg-Altona ihn Bekanntschaft mit Johannes Brahms und Clara Schumann machen ließen.
Thomas Grote als neuer künstlerischer Leiter des MJO wird mit seinem Orchester im Rahmen einer intensiven Probewoche vom 28. Dezember bis 5. Januar in Morsbach für die Arbeit an den letzten Details sorgen. Grote nahm an der Folkwang Hochschule Essen Dirigierunterricht bei Prof. David de Villiers und schloss 2009 mit Auszeichnung ab. Nachdem er bereits seit mehreren Jahren gelegentlich das Dirigat beim MJO übernommen hatte, ist er ab dem kommenden Jahr komplett für das ambitionierte Nachwuchsorchester verantwortlich.
Der Eintrittspreis für das Konzert liegt bei 13 €. Das Kulturbüro der Stadt Menden fungiert in Zusammenarbeit mit dem Fachdienst Kultur des Märkischen Kreises als Veranstalter. Tickets können im Kulturbüro der Stadt Menden unter 02373/903-754 bei Susanne Bittner reserviert werden. Eine Stunde vor Konzertbeginn findet auf der Wilhelmshöhe eine halbstündige Einführung in die durch das MJO dargebotenen Werke statt.

Autor:

Klaus-Jürgen Sieberg aus Menden (Sauerland)

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