"Nora (Dollhouse)" - Gastspiel des THEATERHAUS JENA im Theater an der Ruhr

3. April 2014
19:30 Uhr
Theater an der Ruhr, 45478 Mu00fclheim an der Ruhr
Lena Vogt, Matthias Zera | Foto: Joachim Dette
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Neue Stücke in Mülheim an der Ruhr - unter diesem Motto präsentiert das Theater- und Konzertbüro des Kulturbetriebes der Stadt Mülheim Gastspiele deutschsprachiger Bühnen. Am 03. April 2014 gastiert nun das Theaterhaus Jena im Theater an der Ruhr

Rebecca Gilman hat sich Henrik Ibsens Drama „Nora oder ein Puppenhaus“ vorgenommen und aktualisiert. Die deutschsprachige Erstaufführung des Textes hatte am 24. Januar 2014 in Jena Premiere.

Das scheinbare Familienidyll von Nora und ihrem Mann Terry krankt an fehlendem Vertrauen – so verliert Nora sich im Kaufrausch und Terry stürzt sich in die Arbeit. Dass sich unter solchen Voraussetzungen alles nur ums Geldverdienen und Geldausgeben, fehlendes Geld und verliehenes Geld dreht, überrascht schon nicht mehr.
Aber dass Nora krampfhaft versucht ihr auf Lügen und Misstrauen aufgebautes Puppenhaus aufrecht zu erhalten, irritiert den Zuschauer dann doch.
Die amerikanische Autorin hat Ibsens Stück in das Chicago des 21. Jahrhundert transportiert, in ein Wohnarrangement nach Maß, das von Wohlstand zeugen soll. Es ist ein Lebensentwurf nach Plan, der hier aus den Fugen gerät und auf den Abgrund zusteuert.

„Rebecca Gilman bleibt in ihrer Adaption sehr nah an der Handlung des Originalstücks, verwendet sogar teilweise ganze Sätze von Ibsen. Trotzdem oder gerade dadurch schafft sie nicht nur eine bloße Aktualisierung, es ist ihr gelungen, dem Stoff eine neue Dringlichkeit zu geben und mit NORA (DOLLHOUSE) eine scharfsinnige Studie unserer Zeit zu schreiben. (…)
Dem Impuls beim Lesen von Ibsens ‚Nora’ die eingefahrenen Geschlechterrollen als überwundenes historisches Phänomen abzutun, hält Rebecca Gilman ihr „Dollhouse“ entgegen. Ihre Bearbeitung fragt nach dem tatsächlichen Stand von Emanzipation und Gleichstellung und sie erweitert den Blick auch auf die anderen Figuren des Dramas, die – egal welchen Geschlechts – mit Ängsten und einschränkenden Fremdzuschreibungen zu kämpfen haben.“
www.theaterhaus-jena.de

Mit: Ines Hollinger, Benjamin Mährlein, Lena Vogt, Dolores Winkler, Yves Wütherich, Matthias Zera
Regie: Moritz Schönecker
Bühne/Kostüm: Veronika Bleffert & Benjamin Schönecker
Dramaturgie: Friederike Weidner

VVK-Stellen in Mülheim:
Touristinfo im MedienHaus, Synagogenplatz 3, Tel.: 0208 / 960 960
Tabak Budde, Löhberg 4, Tel.: 0208 / 47 20 20
WAZ Ticket-Shop, Tel.: 0208 / 44 308 14

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Autor:

Sandra Kornmeier aus Mülheim an der Ruhr

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