Zaubertheaterfestival: Magische Momente im Theater an der Ruhr

10. Dezember 2010
Theater an der Ruhr, 45478 Mülheim an der Ruhr
Markus Zink ist mit seinem Programm "Schrott" zu sehen. | Foto: W. Witt
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  • Markus Zink ist mit seinem Programm "Schrott" zu sehen.
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Zum vierten Mal geben sich von Freitag bis Sonntag, 10. bis 12. Dezember, am Theater an der Ruhr beim Zaubertheaterfestival Magiere, Zauberer und Illusionisten ein Stelldichein der phantastischen Art. Sechs unterschiedliche Veranstaltungen locken an diesem Wochenende das Publikum in das Theater im Raffelbergpark, zusammengestellt von Festivalkurator und Initiator Wittus Witt.
Dabei kann sich das Publikum auf herausragende Künstler vergangener Festivals genauso freuen wie auf Neuentdeckungen. So eröffnen am Freitag, 10. Dezember, um 19.30 Uhr Diplomphysiker Thomas Fraps und Zauberprofi Pit Hartling mit „Metamagicum II“, einem interaktiven Streifzug zwischen Quantenphysik und Kartentricks das bundesweit einzigartige Festival.
„Schrott“ von Markus Zink hat das Mülheimer Publikum schon früher beeindruckt. Daher ist das ausgefallene Bühnenzauberspektakel am Samstag, 11. Dezember, um 19.30 Uhr erneut im Theater an der Ruhr zu sehen.
Um 21.30 Uhr geht es dann weiter mit dem Metaphysischen Kabinett von Manuel Muerte und Silvana Busoni. Das Duo bietet aberwitzige Gags rund um die alte, angestaubte Zauberei.
Der Sonntag steht erst einmal ganz im Zeichen der Verleihung des Johann Nepomuk Hofzinser-Gedächtnisrings. Diese Auszeichnung wurde 1933 von Robert Farchmin gestiftet. Sie ist vergleichbar mit dem Iffland-Ring in der Thea­terwelt.
Der Ring sollte für jeweils drei Jahre dem Zauberkünstler verliehen werden, der sich um die Zauberkunst besonders verdient gemacht hatte. Der erste Träger des Hofzinser-Ringes war 1933 Ottokar Fischer, 1936 ging er an Helmut Schreiber (der spätere, weltberühmte Kalanag).
Durch die Kriegsjahre kam es erst wieder 1948 zu einer Verleihung. Empfänger war Ludwig Hanemann-Punx, dem der Ring 1950 erneut, diesmal jedoch auf Lebenszeit, verliehen wurde. Punx überreichte ihn 1985 an Werner Geissler-Werry. Seit seinem Tod im Jahr 2000 hat seine Witwe, Inge Geissler, den Ring verwahrt. Mit der Übertragung auf eine von ihr errichteten Stiftung soll die Tradition des Ringes im Sinne von Robert Farchmin sowie der früheren Träger fortgeführt werden.
Die Stiftung wurde 2009 unter der Leitung von Wittus Witt ins Leben gerufen. Ein Gremium hat nun im Herbst 2010 einen neuen Träger bestimmt. Dieser wird den Ring während des vierten ZauberTheaterFestivals am Sonntag, 12. Dezember, um 18.30 Uhr in einer feierlichen Stunden erhalten.
Zuvor, um 17.30 Uhr, wird Wittus Witt im Foyer des Theaters einen Vortrag über Johann Nepomuk Hofzinser halten.
Das Festival endet mit einem Auftritt von Helge Thun. Unter dem Titel „Der Schlawiner“ zeigt er, dass die Zauberei zwar eine ernste Kunst ist, doch Zauberkünstler durchaus selbstironisch sein können. Das Programm startet um 19.30 Uhr.
Der Eintritt für die Vorstellungen beträgt jeweils 17 Euro, ermäßigt 7 Euro, der Vortrag von Wittus Witt 7 Euro. Eine Festivalkarte für alle Vorstellungen kostet 65 Euro.

Hintergrund:
Johann Nepomuk Hofzinser (19. Juni 1806 – 11. März 1875) war einer der berühmtesten Zauber­künst­ler des 19. Jahrhunderts. Er gilt er als der größte Kartenkünstler seiner Zeit, war aber auch durch seine Tätigkeit als Theaterkritiker bekannt. Hauptberuflich war er Beamter des k. k. Finanzministeriums. Nebenher lud er die feine Wiener Gesellschaft zu seiner „Stunde der Täuschung“ein und machte auf diese Weise die Zauberkunst salonfähig.
Kartenkünstler auf der ganzen Welt beschäftigen sich noch heute mit Hofzinsers Kreationen.

Markus Zink ist mit seinem Programm "Schrott" zu sehen. | Foto: W. Witt
Wittus Witt ist Initiator des Festivals | Foto: W. Witt
Autor:

Silke Brembt aus Mülheim an der Ruhr

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