Tore satt in Rees und Wesel gewinnt erstmals ...

25. Februar 2012
Turnhalle am Westring, Rees
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(Bericht von Ulli Doppstadt)

Der Hugo-Bossmann-Pokal kam früh zur Halle, aber der Namensgeber (ohne Pokal) mit zu wenig Gläsern knapp verspätet, aber rechtzeitig vor dem ersten Spiel – und das begann zur Mittagsstunde. Thomas Gebbing und Georg Snelting hatten -zig Mannschaften eingeladen und im Gegensatz zu den letzten Jahren kamen sie alle. Nur HöNie kam mit einer kompletten Zweierabwehrreihe und wurde mit 3 zusätzlichen Spielern zu BienenHöNieRees, also quasi 4 Spieler aus 5 Ortschaften und diese Kombination (mit dem schwarz-gelben Theo) schaffte fast die Sensation, aber dazu später.

Wollas Männer hatten früh alles aufgebaut, ihre Kinder die Tore eingeschosssen und ab 12 Uhr übernahmen die Frauen die Regie und versorgten die vielen erschienenen Spieler und Gäste mit vielen festen und flüssigen Leckereien. Und dann begannen die Spiele nach dem Einmarsch der Länder und den Nationalhymnen. Wolla himself hielt die Antrittsrede - aber erst zum Schluss - und Ex-Präsident und Schiedsrichterlegende Güssi Becker eröffnete pünktlich um 12.02 Uhr und 23,7 Sekunden das international blendend besetzte Turnier mit Mannschaften aus 2 Ländern, 2 Rheinseiten und noch aus Westfalen, die in 2 Gruppen spielen mussten. Für die Auslosung wurde Walter Sparbier reaktiviert, alles lief dann glatt. Danzig1 verlor gegen Barlo mit 2:3 und Danzig2 spielte gegen Wesel nur 1:1 unentschieden – kurzum: die Seriensieger aus Polen waren angezählt und auch angeschlagen, denn der vorherige Abend oder Morgen (oder beides) war zu feucht und anstrengend.

Das erste dicke Ausrufezeichen setzte Flüren mit einem 5:1 gegen Praest, die mit insgesamt 12 Leuten locker 2 Mannschaften stellen konnten. Sehr spät – quasi als Letzter – kamen Wollas Mannen zum Einsatz und bei einigen war der Mittagsschlaf noch nicht abgeschlossen, denn sie verloren ihr Auftaktspiel gegen Wesel verdient mit 0:1. Im torreichsten Spiel des Turniers ging GW Appeldorn gegen Praest mit 3:0 in Führung, verlor aber noch mit 3:4. Das zweite Spiel von Bienen war spektakulär und mit einem überraschenden Ende. Wolla wollte endlich Tore sehen und am liebsten von den Stürmern, aber da Schacko bei mehreren Versuchen erfolglos blieb, griff sein Sturmpartner Dieter Karau zu einem gemeinen Trick: Schackos Schuss in der 6. Minuten wäre weit neben das Tor gegangen, aber Dieter opferte seinen Rücken und von da wurde der Ball ins Tor abgefälscht – Polen war geschockt, aber noch nicht verloren. Bienen feierte, Danzig schoss den fälligen Anstoß direkt ins Tor, und Keeper Stephan C. konnte nur noch verdutzt den Ball aus dem Tor holen: 1:1. Als Danzig auf Unentschieden spielte, konterte Bienen und 6 Sekunden vor Spielschluss erzielte Schacko (die Polen deckten nur noch Dieter) nach einem schnellen Pass von Hennes zum umjubelten 2:1.

Im Spiel HöNieReesBienen gegen Wesel ging die linke Rheinseite früh und verdient mit 2:0 in Führung, ehe Wesel in der 80sten Minute der Anschlusstreffer gelang. Innerhalb von einer Minute drehten sie dann das Spiel im Stile von ManUnited wie anno dazumal und zweimal mit dem selben Trick: Flanke von links über die Abwehr und der Abstauber wartet am zweiten Pfosten: Pech gehabt. Damit war der Weg des WSV an die Tabellenspitze frei und sie hielten sich bis zum Schluss dort. Bienen ohne HöNieRees machte sich noch Hoffnungen auf Platz 2 fürs Halbfinale, aber das Spiel gegen den TUS wurde zur Pleite, denn aus dem erwarteten und notwendigen Sieg wurde nichts. Einzelne Spieler hatten Wolla im Vorfeld wegen Altbiermangels noch losgeschickt und so konnte er diese Schmach nicht live erleben und sich aufregen, denn Bienen spielte schwach und der TUS konterte locker und gewann verdient.
Im Zwischeninterview mit dem BWB-Vorsitzenden nach einer kurzen Beurteilung des Turnierverlaufs meinte Axel nur kurz: Kein Kommentar! – Diese Meinung konnte nicht von allen Anwesenden geteilt werden...

Dafür mussten im letzten Spiel Theo und Rainer und der Rest von HöNieRees dran glauben, denn jetzt drehte Wollas Meute richtig auf und Hennes und Schacko schossen ihren Gegner mit 4:1 zur Freude der vielen mitgereisten Familienmitglieder, die sogar aus Münster angereist waren, ab. Es reichte trotzdem nur zum 3. Platz, denn Danzig2 profitierte von der Niederlage des TUS im letzten Spiel gegen Wesel und rettete sich als Gruppenzweiter ins Halbfinale. Später wurden Gründe für die späte Treffsicherheit der Polen beim Aufräumen in Form einer leeren Literflasche gefunden, es könnte sich dabei um eine klare alkoholische polnische Flüssigkeit gehandelt haben - absolut.

In Gruppe 1 wurde Flüren verlustpunktfrei und sehr überzeugend Erster vor Barlo. Im ersten Halbfinale spielte Flüren gegen Danzig2 und ging früh mit 2:0 in Führung. Die Danziger hatten ihren Einschlafwodka noch nicht verdaut und begannen jetzt das Spiel verbal zu kommentieren. Nachdem der Schiedsrichter durchgriff, zeigten die Polen ihre spielerische Klasse und erzielten in kurzer Zeit den Ausgleich mit zwei tollen Toren. Doch Flüren konterte und ihr blonder Mittelfeldknaller erhöhte prompt zum 3:2, und kurz vor Schluss noch auf 4:2. Das andere Halbfinale musste im Elfmeterschießen entschieden werden und nach Einspruch des WSV wurde das geplante Siebenmeterschießen aus 9 Metern durchgeführt. Der Einspruch kam zur rechten Zeit, denn Barlo verschoss fast alles und Wesel gewann verdient mit 3:1.

Im Spiel um Platz 3 diskutierten die Danziger wenig, spielten dafür umso besser, und besonders die Tore waren ein richtiges Schmankerl, denn mit tollem Direktpaßspiel erzielten sie den verdienten Siegtreffer. Vor dem Finale stand schon fest, dass der Pokal nach Wesel gehen würde, entweder zu den Roten vom WSV oder zu den Grün-Weißen nach Flüren. Flüren war zwar Favorit, ihnen gelang aber ebenso wenig ein Tor wie dem WSV. Auch hier musste die Entscheidung vom Punkt erfolgen, und hier hatten die Weseler schon im Halbfinale Erfahrungen gesammelt, die sie für sich nutzen konnten. Der WSV war verdienter Sieger und kann sich über ein zehnköpfiges Essen aus dem Hause Hugo Bossmann freuen, sie waren sich nur noch nicht einig, wer von der siegreichen Elf zu Hause bleiben muss, wahrscheinlich der Keeper mit den wenigsten Toren.

Bei der Siegerehrung holte Wolla seine Begrüßung nach, dankte allen mithelfenden Spielern und Frauen für die tollen Kuchen und die Durchführung des Turniers: kurzum, der Scheff war zufrieden, vor allem mit den vielen Toren und den schönen Spielen. Im nächsten Jahr sollen im schlimmsten Fall wieder ein Dutzend Mannschaften eingeladen werden. Vorher gibt’s noch 9 Monate Fußball, aber mit satt Grün unter den Füßen und schon am nächsten Samstag kommt Rees zum Auftakt. Theo läuft sich schon warm und will das versprochene Tor gegen Bienen gegen Rees nachholen, normal!

Für BWB im Einsatz mit Ball:
Stephan Campschroer – Benedikt Lüdtke-Glanemann, Thomas Steinvoort, Georg Snelting, Sven Truka, Stefan Tillmann, Thomas Gebbing, Dieter Karau, Michael Schlaghecken
Ohne Ball: Nanda Campschroer, Sabine Holemanns, Emma Doppstadt, Hannah Sent, Hanne Sent, Gabi Buckermann, Christa Trost und viele andere mehr...

Autor:

Rainer Hölker aus Rees

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