Erster Gästeabend 2016 der Kurt Tucholsky Lodge No. 1060 GC und Einladung zum 2. Abend

1. März 2016
20:00 Uhr
Katharinen Hof , 59423 Unna
Gut besucht war der erste Gästeabend im neuen Jahr: über 30 Teilnehmer waren zum Vortrag mit anschließender Diskussion gekommen. | Foto: Copyright Kurt Tucholsky Lodge No 1060 GC
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  • Gut besucht war der erste Gästeabend im neuen Jahr: über 30 Teilnehmer waren zum Vortrag mit anschließender Diskussion gekommen.
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Multikultureller Dialog so heißt das Thema für eine Folge von Gästeabenden in diesem Jahr. Hier sollen die verschiedenen Kulturen, die hier bei uns zusammenleben, durch entsprechende Referenten näher beleuchtet werden, um ein besseres gegenseitiges Verständnis hervor zu bringen. Thema des heutigen Abends war die muslimische Kultur, Referent war Herr Muhamad Salim Abdullah, Direktor des Zentralarchivs Islam in Deutschland, mit Sitz in Soest.

Nach der Eröffnung des Abends durch Bruder K. Göbel, 2. Aufseher der Kurt Tucholsky Lodge, begann Herr Abdullah mit einem 30 minütigen Exkurs in die muslimische Kultur und den Koran, ferner auch zur falschen Auslegung des Korans durch den Islamischen Staat (ISIS) und Saudi Arabien. Über die Greueltaten des IS, ebenso wie durch Saudi Arabien, werden die unter uns lebenden Muslime in Verruf gebracht. Auch die Salafisten, die hier bei uns mit öffentlichen Hasspredigten gegen Deutschland und die Welt antreten tragen hierzu bei. Diese Umstände werden immer wieder vor unsere Augen gebracht, wenn sich aber die Mehrzahl der Muslime, die bei uns leben, öffentlich davon distanzieren, ist das nur einen Einzeiler wert. Herr Abdullah informierte uns, dass sich Saudi Arabien davon distanziert, den Koran in die heutige Welt umzusetzen. Dort möchte man keinerlei Reformen tätigen, wie es andere muslimische Länder machen um sich dem Abendland anzunähern. Der Koran rufe zu friedlichen Zusammensein und gemeinsamen, gegenseitigen Lernen auf, nicht dazu, andere Kulturen zu unterdrücken oder gar Kriege zu führen, so Herr Abdullah.

In der nachfolgenden Diskussion wurden dann auch entsprechende Fragen gestellt: Wo finden wir denn solche Muslime, wie sie sie beschreiben? Die beste Antwort kam von einer Teilnehmerin: Gehen sie doch mal in einen Laden der von Muslimen betrieben wird! Sie werden sehr freundlich bedient und bekommen gute Waren, dass ist nicht in jedem deutschen Laden so! Auch die Stellung der Frau wurde hinterfragt, weil man ja wüsste, dass die Frau nichts zu sagen hätte. Auch hier wurde klar, dass dies nicht im Koran steht! Das es viel mehr so sein soll wie bei uns: beide Geschlechter sind gleichgestellt. Und ganz ehrlich: häusliche Gewalt gegen Frauen gibt es leider auch, viel zu viel, hier bei uns. Auch folgende Frage wurde heiß diskutiert: Warum kommen die meisten Imame aus der Türkei? Die Antwort darauf war ein kleiner Schock: Wir, das heißt unsere Politiker haben den Zeitpunkt verschlafen, selber dafür zu sorgen entsprechende Imame Auszubilden! Und jetzt lässt sich der Türkische Staat seinen Einfluss auf die hier lebenden Muslime ungern nehmen, hat er doch so auch ein klein wenig Einfluss hier in Deutschland!

So konnte wohl ein jeder ein paar Denkanstöße mitnehmen, um sich eine neue, bessere Meinung über die Muslime zu bilden!

Der nächste Dialogabend findet am Dienstag, den 1.3.2016 um 20 Uhr statt, wie immer im Katharinen Hof Unna, Referentin ist diesmal Frau Khariakova von der Jüdischen Gemeinde Unna
Anmeldung ist, wie immer, erforderlich unter freemason56@gmx.de

Autor:

Karl Göbel aus Fröndenberg/Ruhr

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