54 Stunden die Woche im Einsatz für Brot und Boden

6. Mai 2010
Kreisbauernschaft Wesel, 46483 Wesel

54 Stunden die Woche im Einsatz für Brot und Boden
Landwirte arbeiten länger als Selbstständige in anderen Wirtschaftsbereichen

Selbstständige in der Landwirtschaft müssen im Vergleich zu anderen Wirtschaftsbe-reichen länger arbeiten. „54 Stunden in der Woche setzen sich die Landwirte im Rheinland dafür ein, dass der Acker bestellt, die Tiere versorgt und die Landschaft gepflegt ist“, erklärt Heinrich van de Sand, stellvertretender Vorsitzender der Kreis-bauernschaft Wesel . Mit ihrer Arbeit würden die Landwirte im Raum Wesel einen Beitrag zur Erzeugung von Lebensmitteln, für den Erhalt der Kulturlandschaft und für die Attraktivität des ländlichen Raumes leisten – kurzum für Brot und Boden.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes arbeiten selbstständige Landwirte im Jahr 2008 durchschnittlich 53,9 Stunden in der Woche. Selbstständige im Bereich des produzierenden Gewerbes kamen im Durchschnitt nur auf 44,7 Stunden, wäh-rend in der Gruppe der Selbstständigen aller Wirtschaftsbereiche die ermittelte Ar-beitszeit mit 42,4 Stunden noch etwas kürzer war. Van de Sand betont, dass vor al-lem in landwirtschaftlichen Betrieben mit Tierhaltung das Arbeitspensum hoch sei.

Eine Besonderheit, so der stellvertretende Vorsitzende, stelle die Gruppe der „mithel-fenden Familienangehörigen“ in der Landwirtschaft dar, die mit 30,8 Stunden Ar-beitszeit in der Woche genau so lange arbeiten wie Angestellte (31,8) und Arbeiter (31,7) im Durchschnitt aller Wirtschaftsbereiche. Bei den mithelfenden Familienange-hörigen handelt es sich nach Angaben des RLV vor allem um die Ehefrauen und Kinder der Landwirte, manchmal aber auch um die Eltern des Betriebsleiters oder andere Verwandte, die auf den landwirtschaftlichen Betrieben lebten und arbeiteten. Diese Personengruppe habe in keinem anderen Wirtschaftsbereich eine solche Be-deutung wie in der Landwirtschaft, betont van de Sand, der als Landwirt in Xanten tätig ist. Vor allem in Vieh haltenden Betrieben, aber auch insbesondere während der Erntezeit seien die Familienmitglieder unersetzlich, denn ohne sie könnte die auf den Höfen täglich anfallende Arbeit in den meisten Fällen nicht bewältigt werden.

Autor:

Wilhelm Neu aus Wesel

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