Mehr als 35.000 Menschen müssen im Kreis Wesel von Hartz 4 leben. Viele müssen noch mit Weniger auskommen, da die strengen Hartz-Sanktionsregelungen dazu geführt haben, dass 2016 bundesweit fast 1 Million Kürzungen angeordnet wurden. Dazu kommt, dass viele Bewilligungsbescheide fehlerhaft und zu niedrig berechnet sind. Gut 40% der Klagen vor Sozialgerichten werden zu Gunsten der Erwerbslosen entschieden.
Die aktuelle Diskussion über Armut in Deutschland haben Besucher des Weseler Arbeitslosenzentrums zusammen mit dem globalisierungskritischen Netzwerk Attac-Niederrhein, den Weseler Linken sowie der Moerser Arbeitsloseninitiative zum Anlass genommen, das Thema auch in Wesel öffentlich zu machen.
Am Mittwoch, den 18. April 2018 um 19:00 Uhr werden Ulrich Wockelmann und Timo Saul aus Iserlohn die aktuelle Situation von Hartz IV Betroffenen schildern und insbesondere auf die strikten Hartz-Sanktionsregelungen eingehen. Sie vertreten die Auffassung: "Das Existenzminimum kürzt man nicht, denn es ist sowieso viel zu gering bemessen. Und niemand sollte in einem reichen Land wie unserem gezwungen sein, bei der Tafel um abgelaufene Lebensmittel zu betteln!“
Ulrich Wockelmann und Timo Saul engagieren sich in dem 2009 gegründeten Verein "Aufrecht e.V." Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Erwerbslose sowie von Arbeitslosigkeit bedrohte Menschen zu unterstützen.
Autor:Klaus Kubernus-Perscheid aus Wesel |
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