Hospizkreis Menden; Thema beim Montagstreff: Klangschalen und Entspannung

Entspannungspädagogin und Klangpraktikerin Martina Schmidt
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Zu diesem Thema hatte der Hospizkreis Menden die Entspannungspädagogin und Klangpraktikerin Martina Schmidt vom Gesundheitswerk Wickede eingeladen. Sie berichtete darüber wie Klangmassage als alternative Heilmethode eingesetzt wird. Diese geht auf Peter Hess zurück, der sie in den 1980 er Jahren entwickelt hat. Vorausgegangen waren seine Beobachtungen bei traditionellen Heilern in Indien, Nepal und Tibet.
Wie wirkt die Klangmassage? Nach der Beschreibung des Peter Hess Instituts werden Klangschalen auf den bekleideten Körper aufgestellt und sachte angeschlagen. Der beruhigende Klang bewirkt eine tiefe Entspannung, die Schwingungen gehen auf den Körper über und werden oft wie eine Massage empfunden. Man fühlt sich geborgen, kann belastende Gefühle loslassen und darf den Körper einmal wieder bewusst wahrnehmen. Gedanken können zur Ruhe kommen, die Seele kann sich entfalten. Martina Schmidt referierte über Beispiele aus der Praxis: Bei jeder Sitzung erklärt sie dem Patienten genau was sie tut, nachdem sie seine Bedürfnisse und Beweggründe für eine Klangschalenmassage erfragt hat. Mit dem Aufsetzen der unterschiedlich großen Klangschalen (Universale Schale, Becken-, Herz-, Kopfschale u.a.) beginnt sie bei den Füßen des liegenden Patienten. Oft schon tritt im Beckenbereich eine spürbar positive Wirkung ein. Es können auch zwei oder mehrere Schalen angeschlagen werden. Jedoch ist es nicht ratsam den schmerzenden Bereich direkt zu beklingen. Möglich ist auch das Anschlagen der Klangschalen außerhalb des Körpers, was besonders bei Menschen mit Herzproblemen geboten ist.
Die Klangschalentherapie findet viele Anwendungsbereiche: Im Marienkrankenhaus,Wickede wurde sie als Nachsorge bei behinderten Kindern angewendet. Hyperaktive Kinder sprechen gut darauf an. Ihre Energie wird sozusagen heruntergefahren. Im Kindergarten wird diese Methode zur Entspannung genutzt. Auch Altenheime können davon profitieren: bei Demenzkranken nimmt die innere Unruhe ab und somit der Drang ständig gehen zu müssen. Bei Sterbenden und Wachkomapatienten ist einfühlsame Achtsamkeit erforderlich. Hier empfiehlt sich ein außerkörperliches Beschallen. Für Schmerzpatienten ist eine regelmäßige Behandlung sinnvoll. Die Wirkung wird dadurch erzielt, dass der Patient den Fokus weg vom Schmerz auf die obertonreichen Klänge richtet und es sich ausschließlich um eine Entspannungsmethode handelt. . Neben der Einzelklangmassage können die verschiedenen Klangschalen auch für eine meditative Klangreise durch den Körper genutzt werden. Eine solche durften die Besucher zum Abschluss des Abends genießen

Autor:

Anni Grüne aus Menden (Sauerland)

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