Eine Reise nach Butera

Foto: privat
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Nach fünf ereignisreichen Tagen ist die 66-köpfige Delegation von Gevelsbergerinnen und Gevelsbergern wohlbehalten wieder in ihrer Heimat angekommen.

Nachdem Buteras Bürgermeister Luigi Casisi bei seinem Besuch im vergangenen Frühjahr alle Gevelsberger Freundinnen und Freunde zu den Feierlichkeiten anlässlich des Festtages des Schutzpatrons Buteras, San Rocco, eingeladen hatte, ging es am 13. August Richtung Italien. Zahlreiche Freundschaften sind in den vergangenen Jahren durch vielerlei gegenseitige Besuche entstanden. Casisi war es ein besonderes Anliegen, den letzten Feiertag seiner Amtszeit mit seinen Freunden aus Gevelsberg zu verbringen. Kommenden Mai stehen in Butera die Bürgermeisterwahlen an und die aktuelle Rechtsprechung in Italien sieht eine maximale Amtszeit von 10 Jahren vor, die Casisi 2017 erreicht.
Nach einem Tag, der gemeinsam mit den Gastfamilien am Strand verbracht wurde, standen am 15. und 16. August für die zahlreich angereisten Gevelsbergerinnen und Gevelsberger, bestehend aus Ratsmitgliedern, langjährigen Wegbegleitern der Partnerschaft, einer sechsköpfigen Delegation der Pfadfinder sowie Mitgliedern der Italienischen Mission, angeführt von Bürgermeister Claus Jacobi, dem stellvertretenden Bürgermeister Stefan Biederbick, Pastor Martin Stais sowie Pater Roy, drei Prozessionen auf dem Programm.
Am 15. August, Maria Himmelfahrt, werden in Butera traditionell die heiligen Reliqiuen San Roccos in einer Prozession durch die Straßen Buteras getragen. Während am 16. August, dem offiziellen „San Rocco Fest“ und gleichzeitig höchstem Feiertag der Stadt, die heilige Statue des Schutzpatrons ihren Weg von der Hauptkirche zur San Rocco Kirche findet und mit einem fulminanten Feuerwerk dort empfangen wird. Während der kirchlichen Feierlichkeiten fanden in der gesamten Stadt kleinere Konzertveranstaltungen statt, außerdem wurden zahlreiche Verkaufsstände mit traditionellen Spezialitäten aufgebaut.
Ein besonderer integrationspolitischer Schwerpunkt stand Mittwochmorgen für eine überfraktionell zusammengesetzte Gruppe mitgereister Kommunalpolitiker und Bürgermeister Claus Jacobi auf dem Programm. Bürgermeister Luigi Casisi präsentierte sichtbar stolz eine auf seinem Stadtgebiet mit EU-Mitteln geförderte Piloteinrichtung der Erstaufnahme für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, in der 60 junge Afrikaner sprachlich und kulturell für jeweils 90 Tage auf ein selbstständiges Leben in Italien vorbereitet werden. Die Disziplin und Sauberkeit in der Einrichtung beeindruckten die Gevelsberger Delegation, ebenso wie der vorbildliche Betreuungsschlüssel und das ambitionierte Sportprogramm. Bei einem gemeinsamen Frühstück mit den jungen Migranten brachte Bürgermeister Claus Jacobi seinen Respekt für dieses besondere Integrationsprojekt zum Ausdruck: „Hier herrschen offenbar sehr klar formulierte Regeln und auch deutliche Ansprüche an die jungen Flüchtlinge, die nicht überall in Europa so deutlich zum Ausdruck kommen. Wir können hier auf jeden Fall noch etwas lernen.“
Wie bereits bei den vergangenen Besuchen zeigten die Buteresi ihre Gastfreundschaft und empfingen ihre Gevelsberger Freundinnen und Freunde aufs Herzlichste. 66 begeisterte Gevelsbergerinnen und Gevelsberger kamen Donnerstagabend mit vielerlei neuen kulturellen Eindrücken und neu geknüpften Kontakten zurück in ihre Heimat und freuen sich bereits auf die nächste Begegnung mit ihren Freunden aus den Partnerstädten.

Autor:

Lokalkompass Schwelm aus Schwelm

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