Musikprofis und Sponsoren aus Goch und Weeze fördern Nachwuchs - Kostenlos
DJ kann man lernen

Was DJs können sollten, das fördern (von links): Erhard Engfer, Theo Aymans, Bernard Lay, Bernd Dicks, Jerome Steinberg, Bülent Aris. Foto: Astrid Hoyer-Holderberg
  • Was DJs können sollten, das fördern (von links): Erhard Engfer, Theo Aymans, Bernard Lay, Bernd Dicks, Jerome Steinberg, Bülent Aris. Foto: Astrid Hoyer-Holderberg
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DJ und Produzent zu sein, dazu gehört mehr als ein Stick und ein Computer.

Kreis Kleve. Leute zwischen 16 und 22 Jahren aus dem ganzen Kreis Kleve können sich bewerben: DJ kann man jetzt lernen. Kostenlos, von den Profis aus Parookaville Weeze und Lentrome-Musikproduktion Bottrop. Was man mit Bass Drops, Kick und Synthies macht, wie nur 20 Beats Psytrance von Hardstyle trennen, wie man Audio mit Video verbindet, wird in zwei Workshops in Goch gelehrt.
„Früher legte der Discjockey ‘ne Platte auf, dann machte er eine Ansage, dann die nächste Platte...“, erinnert sich Erhard Engfer. Er gehört mit Theo Aymans zum Gocher Verein „Comeback Discothek wie früher“. Und er ist einer, der jetzt für die Musik der Zukunft den Plattenteller ins Rotieren brachte. „Es war eine Flasche-Bier-Idee: Wir wollen ‘was für die Jugend machen“, erzählt er. Denn Comeback spendet immer den Erlös seiner Veranstaltungen für Musikförderung, mal für Orffsche Instrumente in Kindergärten, mal zur Förderung von Musikschülern auch am Collegium Augustinianum der Gaesdonck.
Es brauchte aber ein paar Anläufe, bis die Gocher Männer „im Rentenalter“ (so sagen sie) das Team von Parookaville (PV) von der gemeinsamen Sache überzeugten: „Netter Ansatz, aber da müssen wir noch dran feilen“. Das PV-Team aktivierte Jerome Steinberg und Bülent Aris von Lentrome, die gerade im Sommer Aloe Blacc (‘SOS’ mit Avicii) in ihrem Studio hatten. Hinzu kam als weiterer Sponsor „rotaract“, die Jugendorganisation der Rotarier, mit Bernard Lay. Und weil Lay und Bernd Dicks (Parookaville GmbH) beide Gaesdonck-Schüler waren und wissen, dass es dort auch ein Tonstudio gibt, passte dann doch alles zusammen.
Kaum ein DJ legt heute allein Musik auf, die meisten produzieren auch. „Erst dann wird man zum Star,“ so Jerome Steinberg. „An der Gitarre Harmonien lernen, ist ganz richtig, aber Musikmachen findet am Computer statt“, sagt Bernd Dicks, der selbst Gitarre spielt und sich erinnert: „Als wir 16 waren, wollten alle in ‘ner Band spielen“. Doch auch wenn man heute nicht unbedingt Noten lesen muss, gehört zum Komponieren mehr – „Stick rein, auf Play drücken – das ist Quatsch“, sagt Dicks.
Die Profis geben bei den Workshops die Einführung – volle Wochenenden 22. bis 24. November und 29. November bis 1. Dezember (jeweils Freitag 15 bis 19 Uhr, Samstag und Sonntag je 10 bis 19 Uhr). Die Teilnehmer bringen möglichst eigene Laptops mit und entwickeln zu Hause das Gelernte weiter. Parookaville-Mitgründer Dicks weiß: „Der individuelle Sound ist es, mit dem DJs auf der Bühne punkten – ein ‘Buff’ klingt wie ein Basketball oder ein ‘Buff’ wie ein Autoreifen, der gegen die Wand fährt“.
Drei Workshop-Tage bauen aufeinander auf. Am ersten der drei Workshop-Tage geht es um Groove, Plug-ins, Mixing, am zweiten um Equipment und Stimmungskurve, am dritten Tag um eigene Songvorstellungen und Tipps für jeden einzelnen DJ-Schüler. Darum ist die Teilnehmerzahl auch auf zwei mal 25 oder 30 Leute begrenzt. Astrid Hoyer-Holderberg

Autor:

Franz Geib aus Goch

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