Die Kraft des Windes: Beim Bürgerwind sprechen sich die Weezer für die Stiftungslösung aus

Die Informationsveranstaltung zum Thema "Bürgerwind" im Bürgerhaus war gut besucht.
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  • hochgeladen von Christian Schmithuysen

Auf einer Informationsveranstaltung zum Thema "Bürgerwind" im Bürgerhaus konnten Vertreter des Rates und der Verwaltung viele interessierte Bürger begrüßen. Thema der Veranstaltung war die Vorstellung der Bürgerbeteiligungsmodelle und die Frage, für welches dieser Modelle die Anwesenden sich aussprechen würden.

Zu Beginn der Veranstaltung erläuterte Wilhelm Moll-Tönnesen den aktuellen Stand der Planung und Umsetzung. Seit 2011 planten und organisierten Verwaltung, Gemeinderat und die Projektgesellschaft Bürgerwind Weeze (Familien von Loe und von Elverfeldt sowie Frank Dudek) den Bau von ursprünglich 21 Windkrafträdern. Derzeit können nur neun Windräder (vier in Kalbeck, fünf im Baaler Bruch) realisiert werden. Restriktionen in den geplanten Bereichen und Vorbehalte aus der Luftsicherung führten zu der Reduzierung der Anzahl möglicher Konzentrationszonen und Windräder.
Weiterhin veränderte sich die Förderkulisse des Erneuerbare Energien Gesetz (EEG). Darüber hinaus war eine siebenstellige Summe für die Planung aufzuwenden, die sich jetzt auf weniger Windräder verteilt und ebenso finanziert werden muss. Aus diesen Gründen ergibt sich insgesamt eine geringere Rendite. Vor diesem Hintergrund wurden die alternativen Bürgerwindbeteiligungen auf ihre Wirtschaftlichkeit hin vorgestellt und untersucht.

Drei Alternativen

Drei Alternativen standen zur Auswahl: Die Genossenschaft, eine GmbH und Co./KG oder das Stiftungsmodell. Die Ertragsseite (Rendite ca. 2 Prozent) bei dem Modell Genossenschaft wird durch die Besteuerung vor Ausschüttung im Ergebnis reduziert. Bei der GmbH Lösung, bei der durch Fremdkapital eine höhere Rendite (ca. 5 Prozent) erzielt werden könnte, führt zur großen Einschränkung der Anzahl der Gesellschafter und schmälert die Möglichkeit einer breiten Streuung. Bei beiden Modellen sind die Anleger auch im Risiko. Beim Stiftungsmodell werden 30.000 Euro durch die Betreiber (Bürgerwind Weeze) jährlich zugesagt.
Bei höheren Erträgen erhöht sich auch die Stiftungssumme, die 20 Jahre jährlich eingezahlt würde. Darüber hinaus werden 70.000 Euro von den Verpächtern der Standorte (Fam. Von Loe und von Elverfeldt) in diese Stiftung jährlich und 20 Jahre lang eingezahlt. Die Vertreter der Bürgerwindgesellschaft (Planung, Projektierung und dann auch Betreiber) erklärten, jedes der drei Modelle für die Bürger umzusetzen. Wichtig war und ist ihnen, die Bürger am Projekt zu beteiligen. „Uns vor allem den Häusern Wissen und Kalbeck ist daran gelegen, das alle Weezer Bürgerinnen und Bürger mitgenommen und beteiligt werden und das das Windprojekt Weeze in der Politik einvernehmlich umgesetzt wird“, so Max von Elverfeldt abschließend. Das war bisher bei allen politischen Beschlüssen in Sachen Wind im Rat der Gemeinde Weeze der Fall, Entscheidungen wurden einstimmig beschlossen. Auch die Vertreter der Fraktionen äußerten sich entsprechend. Die Beteiligung der Bürger bei der Entscheidung war dem Rat wichtig. Daher sollte die Verwaltung zunächst die Bürger informieren. Zum Abschluss der Veranstaltung fragte der Bürgermeister die Versammlung, welches Modell favorisiert würde. Die Abstimmung fiel sehr eindeutig aus: Die Anwesenden stimmten für das Stiftungsmodell. Die Stiftung, die gemeinnützige Initiativen, Projekte und Vereine fördert, kann die eingezahlten Erträge in Summe ausloben. Damit kommen die Erlöse aus der Windkraft allen Bürgern in Weeze zugute.

Autor:

Christian Schmithuysen aus Goch

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