Das ist doch nicht mehr glaubwürdig !

eine nicht ganz ernst zu nehmende Satire. Man achte auf die Feinheiten und erkenne sie wieder.              Autor Lothar Dierkes
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  • eine nicht ganz ernst zu nehmende Satire. Man achte auf die Feinheiten und erkenne sie wieder. Autor Lothar Dierkes
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Ärgern Sie sich auch darüber ?

Speziell am Wochenende quellen die Briefkästen wieder über, nicht wegen vieler Rechnungen und Mahnungen, Urlaubsgrüßen und Geburtstagswünschen.
Nein wegen einer irrsinnigen Flut von Werbematerial.

Prinzipiell kann man sich zwar wehren gegen diese Flut ( „Keine Werbung“ an den Briefkasten heften ), aber der Handel möchte natürlich auf seine Angebote aufmerksam machen und Kunden in seine Geschäfte locken.

Sicher kein anstößiges Ansinnen.

Aber wer glaubt denn noch im Ernst an permanente Preissenkungen von 50 %
( z. B. bei Küchenangeboten) ?

Wer glaubt denn tatsächlich noch an Aussagen wie „ Wieder/nochmal um xx % gesenkt“ ?
Was lassen sich da so manche Unternehmen nicht alles einfallen, um den Schnäppchenrun erneut und auf Dauer anzukurbeln ?

Eine kleine Ausbeute

(u.a. von diesem Wochenende)

spricht Bände :

„Im Preis gesenkt“, „Sale“, „“xx % billiger““nur heute 50 %“, „alle Preise durchgestrichen“, „Sowieso-Gerät geschenkt“, „Unser bisheriger Preis“, „Aktion“, „Discountbillig“, ½ Preis“, „Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers“, „Aktionspreis“, „Knüller“,

Von 12 Werbebeilagen an diesem Wochenende sind 8 mit einigen der oben aufgeführten Preisreduzierungen oder Sonderauspreisungen gespickt, teilweise mit weit über 50 % der in den Blättern angebotenen Artikel. Seitenweise sind fast nur Rotstiftpreise zu sehen (von 16 Artikeln 15 mit Rotstift, usw.).

Hand aufs Herz – wer glaubt das noch ?

4 Beilagen halten sich deutlich zurück und agieren vornehm, bei wenigen Artikeln mit „Knüller“ oder „Toppreis“ oder verzichten sogar ganz auf reißerische Preis -Aussagen und Aufmachung.

Welch eine Wohltat,

auch wenn bei einigen Lebensmitteldiscountern ja mittlerweile zwischen der ganzen Hartware und den Textilien auch mal Lebensmittel angeboten werden.

Eine meines Erachtens richtige Entscheidung !!!!Ökonomisch und ökologisch !!!!

Aber noch einmal zu den drastischen Preisreduzierungen, die seit der Liberalisierung der Preisauszeichnungsgesetze überhand genommen haben.

Immer wieder tauchen diese drastischen Preisreduzierungen im Zusammenhang mit „Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers“ auf.
Jedem müßte doch mittlerweile klar sein, daß es sich bei diesen Empfehlungen eben um selbige handelt, an die sich im Handel eigentlich niemand hält, außer beim Preisvergleich.
Ich erinnere mich noch an eine etwas altertümliche Bezeichnung, die allerdings mit Raumfahrt herzlich wenig zu tun hat, höchstens mit der dahinter versteckten Dimension :

MONDPREISE

„Mondpreis ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für vorsätzlich überhöht angesetzte Unverbindliche Preisempfehlungen des Herstellers (UVP), wodurch die Hersteller dem Handel die Möglichkeit geben wollen, unter Zuhilfenahme starker Unterbietung den Eindruck ausgesprochen niedriger Preise zu erwecken.“ (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Mondpreis )

Persönlich betrachte ich das – mit Verlaub – als

Verdummung des Konsumenten.

Und schaut man sich die Preisgestaltung bei Küchenangeboten an, wird’s noch kurioser.
Auf Nachfragen von Wirtschaftsreporten in mit Preisreduzierungen von 50 % und mehr agierenden Unternehmen, wie denn diese Reduzierungen möglich seien, werden u.a. folgende Erklärungen gegeben :
„ Wenn Sie die angebotene Küche in ihren Einzelteilen so kaufen würden (also Schrank für Schrank, Schublade für Schublade, Griff für Griff etc.), dann würden Sie diesen durchgestrichenen Preis zahlen !“

Für wie dumm sollen denn die Verbraucher noch verkauft werden ?

Oder macht der Anblick der Prozentzahlen, der Rotstiftpreise und Sonderangebotshinweise einfach nur blind und gierig und geil und geizig ?

Ich habe mir zwar nicht abgewöhnt, auf diese, teiweise vermeintlichen Sonderangebote zu achten. Aber ich habe mir auch angewöhnt, genauestens hinzusehen und

nur noch den Endpreis

zu

betrachten.

Und mich dann zum Kauf oder zum Ignorieren des Angebotes zu entschließen.
Aber nur zum Kauf, wenn ich das Teil wirklich brauche !

Okay,okay, auch ich gehe meistens mit mehr Artikeln aus dem Supermarkt, als aich auf dem Zettel notiert hatte. Die Werbestrategen und Verkaufspsychologen sind hat ziemlich ausgebuffte Leute....

Aber ich mache mir wenigstens vorher einen Einkaufszettel, damit das Ganze nicht total aus dem Ruder laufen kann.

Autor:

Lothar Dierkes aus Goch

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