"Das ist der Hammer!": Aktionen zu 500 Jahre Reformation im Ev. Kirchenkreis Hagen

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Das 500. Reformationsjubiläum ist ein großes Thema in diesem Jahr. Deutschlandweit gibt es etliche Aktionen, Veranstaltungen und Produkte, die sich mit Luthers „Thesenanschlag“ vor einem halben Jahrtausend beschäftigen und damit diesem historischen Moment für die Zukunft der Kirche Rechnung tragen. Die Landeskirche von Westfalen stellt mit ihrem Motto „Einfach frei“ den Begriff der Freiheit in den Fokus.

Der Ev. Kirchenkreis Hagen beschäftigt sich schon nahezu zwei Jahre mit dem Reformationsjubiläum; in den Gemeinden und Einrichtungen und vor allem auch in einer Projektgruppe, die sich für die Vorbereitung für das Jahr 2017 formiert hat. Während dieser Zeit ist ein Gedanke, der auch zugleich reformatorischer Kern ist, zur Grundlage der gemeinsamen Arbeit und der Kampagne geworden: Der Dialog mit den Menschen!

Die Kampagne trägt den Namen „Das ist der Hammer! Wir feiern 500 Jahre Reformation“. Darin steckt die Symbolik des Thesenanschlags. „Aber zudem auch die Begeisterung darüber, dass wir als Kirche nach wie vor lebendig und gefragt sind. Und auch die Frage: Welche Themen, Probleme, Ideen, Perspektiven treffen im Ev. Kirchenkreis Hagen den Nagel auf den Kopf?“, erklärt Verena Schmidt, Superintendentin des Kirchenkreises.
Um genau darauf Antworten zu bekommen, möchte der Kirchenkreis den Menschen in Breckerfeld, Herdecke, Wetter und Hagen den Hammer in die Hand geben und fordert sie auf „Wir suchen deine These 2017!“. „Wir wollen wissen, was die Menschen bewegt, umtreibt, was sie vermissen, was sie begeistert, was sie sich wünschen. Jeder ist gefragt, ob religiös oder nicht. In diesem Vorhaben steckt die Überzeugung: Kirche kann nicht darauf warten, dass die Menschen sie finden. Kirche muss selber die Menschen finden“, so Verena Schmidt
Um in diesem Prozess eine Orientierung zu geben, hat das Projektteam zehn Fragen entwickelt, die jeder für sich in seiner persönlichen Situation beantworten kann. Und diese Fragen haben Gesichter. „Denn wir konnten Menschen aus dem Ev. Kirchenkreis Hagen gewinnen, die jeweils für eine dieser Fragen stehen“, sagt Pfarrerin Christine Kress, Projektleiterin der „Das-ist-der-Hammer-Kampagne“.
Superintendentin Verena Schmidt beschäftigt: „Wie muss Gottesdienst sein, damit du kommst?“. Sie will es vor allem von jenen hören, die nicht in die Kirche gehen. Wenn der Hagener Oberbürgermeister Erik O. Schulz fragt: „Wo mischst du dich ein“, dann richtet er sich an alle Menschen in der Stadt. Ben Shekarchi aus Wetter ist als Christ aus dem Iran geflüchtet und will wissen: „Kannst du sein wie du bist?“ – das ist keine Frage, die sich nur auf Religion bezieht. Und Jens Oppermann, der sich als Familienvater bewusst für eine Teilzeitanstellung entschieden hat, interessiert: „Wie gleichberechtigt bist du?“.
Damit so viele Menschen wie möglich von der Kampagne erfahren, flankieren Plakate und Postkarten das Reformationsjubiläum und werden im gesamten Kirchenkreis zu finden sein. Die Postkarten gibt es zum Mitnehmen, und sie werden in den Gemeinden und auch an öffentlichen Stellen ausliegen. Auf der Homepage www.wir-feiern-reformation.de und über Facebook (facebook.com/wirfeiernreformation) können die Menschen im Ev. Kirchenkreis Hagen ihre Thesen platzieren und mit anderen Menschen teilen. Außerdem finden sie auf diesen Seiten interessante Hintergrundgeschichten zu und Interviews mit den Menschen, die ihr Gesicht zeigen für die „Das-ist-der-Hammer-Kampagne“. Und die damit ihre Überzeugung, ihre Leidenschaft und ihre Fragen mit anderen zu teilen. Und natürlich eine Übersicht darüber, was 2017 los sein: Musikalische Abende, Vorträge, Ausstellungen, Prediger-Slam und ein Frauenmahl stehen auf dem Programm. Bei der zentralen Veranstaltung am 1. Juli in der Hagener Innenstadt gibt es ein umfangreiches Bühnenprogramm.
Und auch im Ev. Kirchenkreis Hagen wird es Produkte geben, die man sich in 2017 vor allem schmecken lassen kann: Die Stadtbäckerei Kamp wird „Luther-Brötchen“ verkaufen. Von dem Erlös gehen jeweils zehn Cent an die ökumenische Beratungsstelle ZeitRaum. Außerdem gibt es Wasser von Ardey und ebenso Bier von der Brauerei Vormann.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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