Gelungene Auftaktrevue
Schloss-Spiele Hohenlimburg: 70 Jahre Kulturgut

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Am Sonntag eröffnete der Freundeskreis Schloss-Spiele Hohenlimburg ihre diesjährige Spielzeit mit einem Rückblick auf 70 Jahre Theater im Schlosshof und einem Ausblick auf das diesjährige Programm vom 16. August bis zum 1. September.

Rückblick auf 70 Jahre Open-Air-Theater im Schlosshof

Vor 70 Jahren war es der Großvater von Maximilian zu Bentheim-Tecklenburg, dem heutigen Besitzer der Höhenburg in Hagen-Hohenlimburg. Er erlaubte den damaligen Organisatoren rund um die Volkshochschule der damals noch eigenständigen Stadt Hohenlimburg, im Schlosshof Klassiker und Kindertheater zu spielen. Nachdem 1957 die Verantwortung für die Schloss-Spiele in die Hände der Stadt kam, beauftragte diese einen Lehrer vom Gymnasium mit der künstlerischen Leitung des Programms. Als Hohenlimburg bei der Gebietsreform 1975 Teil von Hagen wurde, übernahm das Theater Hagen die künstlerische und organisatorische Leitung, was aber nicht so richtig gelang. Ende der 80er Jahre sah sich die Westfalenpost genötigt, einen Hilferuf in die Stadtgemeinschaft zu schicken: „Rettet die Schlossspiele!“ Das war der Startschuss für die Gründung für den Freundeskreis Schloss-Spiele Hohenlimburg, der seit 1999 das Festival verantwortet und trotz mancher Hürden bis heute in jedem Jahr wieder ein attraktives Programm auf die Beine stellt. Bei der Gestaltung des Veranstaltungsangebotes lassen sich die Ehrenamtlichen von Experten beraten. In diesem Jahr ist dies bereits zum zehnten Mal der Schauspieler und Gründer des Theaters an der Volme, Dario Weberg.

Das Programm der Schloss-Spiele Hohenlimburg 2024

Nachdem Dario Weberg zusammen mit Mitwirkenden aus dem Schloss-Spiel-Ensemble auch künstlerisch einen Rückblick auf die letzten 70 Jahre gegeben hat, stellte er das Programm der diesjährigen Schloss-Spiele vor. Getreu dem diesjährigen Motto ist die Auswahl wieder breitgefächert vom Kindertheater bis zum großen Schauspiel, vom Kabarett bis zum Beatles-Gedenken, von Chansons bis zum Jazzfrühstück. Die Schloss-Spiele starten wieder mit dem Open-Air-Kino, das in diesem Jahr auf das Schauspiel einstimmt. Am 16. August spielt der Saxofonist Frank Regner, bis es dunkel genug für den „Tanz der Vampire“ von Roman Polanski ist. Mit Vampiren geht es am Samstag, den 17. August weiter, wenn sich der Schlosshof für die Premiere von „Bram Stokers ‚Dracula‘“ füllt. Wer keine Karte für diesen Abend bekommt, hat Gelegenheit, am 18., 25., 30. und 31. August mitzuerleben, was es mit Lucy und ihrem neuen Nachbarn Graf Dracula auf sich hat.
Für den 20. August hat der Freundeskreis Bruno „Günna“ Knust eingeladen, der dieses Mal „Keine Spirenzken“ erleben oder machen möchte. Am 21. August ist Intendant Dario Weberg als Sänger auf der Bühne zu erleben. Begleitet von dem Hagener Pianisten und Komponisten Martin Brödemann erinnert er an Charles Aznavour und seine Freunde –„Formidable! Formidable!“. Musik ganz anderer Art bringt Bastian Korn mit seiner Band am 22. August mit, nämlich „The Music of the Beatles“. Das Programm bedient wieder jeden Musikgeschmack, am 24. August kommen die Fans irischer Musik auf ihre Kosten, wenn die „Sechste Celtic Night“ für Stimmung im Schlosshof sorgt. Der Montag darauf ist zwar spielfrei für die Großen, aber hier sind die Kinder gefragt, beim traditionellen Lesewettbewerb werden sie Auszüge aus „Der kleine Major Tom: Völlig losgelöst“ lesen. Zwischen den Dracula-Aufführungen gibt es immer wieder zur Entspannung Musik, so auch am 27. August, wenn Jackie Bredie und Dennis Legree mit ihrer Band erklären: „Wie Rock!“ und alle mitrocken können. Am 28. August wird es noch einmal historisch, zeithistorisch, musikhistorisch, denn dann ist Rolf Brendel mit seiner Band zu Gast und performt nicht nur aber auch seinen und Nenas Hit „99 Luftballons“, der tatsächlich vor 40 Jahren zum ersten Mal gesungen wurde. Damit die Erwachsenen sich von dem Powerprogramm ausruhen können, sind am 28. und 29. August die Kinder an der Reihe, wenn „Mutig Miese Monster Meucheln“. In der Zielgerade am 29. August kommt Lioba Albus mit „Hitzewallungen“ und Urlaubstipps für Zurückgebliebene. Den Abschluss bildet wie immer der Jazzfrühschoppen am Sonnte. Die Dixietramps laden ein, bei ihrer Musik die Schloss-Spiele Revue passieren zu lassen.

Ein Beispiel für professionelles Ehrenamt

Auf der Bühne stehen wie immer Profis, die für das Festival engagiert werden. Doch die Mammutveranstaltung wäre nicht möglich, ohne 100 Ehrenamtlichen, die für den reibungslosen Ablauf, die Verpflegung und im Regenfall für Ponchos sorgen – ohne Bezahlung, aber nicht weniger professionell als die Künstlerinnen und Künstler auf der Bühne. Die Karten könnten schon bei den bekannten Vorverkaufsstellen verfügbar sein, ein Blick auf die Website www.schlossspiele.de hilft, diese zu finden und an diesen Orten wie auch an vielen weiteren Plätzen kann das Programmheft abgeholt werden.

Autor:

Birgit Ebbert aus Hagen

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