40 Jahre+1
Wohnungslosenhilfe Hagen feiert Jubiläum

Selma Döner (Verwaltung), Christine Wienstroth (Leitung und Beratung) und Lena Kern (Beratung) sind die Ansprechpartnerinnen. Foto: Tobias Hellmich
  • Selma Döner (Verwaltung), Christine Wienstroth (Leitung und Beratung) und Lena Kern (Beratung) sind die Ansprechpartnerinnen. Foto: Tobias Hellmich
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Seit 1982 berät, unterstützt und betreut die Beratungsstelle für Wohnungslose in Hagen der Diakonie Mark-Ruhr wohnungslose und obdachlose Menschen sowie Personen, denen der Wohnungsverlust droht.

Die Einrichtung nimmt sich seit mehr als vier Jahrzehnten der Menschen an, die aus unterschiedlichen Gründen in Wohnungsnot geraten sind und individueller sowie zielgerichteter Hilfe bedürfen. Ein Blick in die Gegenwart zeigt, wie wichtig und unverzichtbar die Arbeit für viele Menschen ist, die in ungesicherten Wohn- oder Unterkunftsverhältnissen am Rande der Gesellschaft leben.

Die Beratungsstelle wird von Menschen aufgesucht, bei denen besondere Lebensverhältnisse mit sozialen Schwierigkeiten verbunden sind, die sie nicht aus eigener Kraft oder mit eigenen Mitteln überwinden können. Aktuell nehmen jährlich über 650 Ratsuchende die Angebote der Beratungsstelle in der Schulstraße 3a in Anspruch. Die Einrichtung ist aufgrund ihrer langjährigen und wirkungsvollen Arbeit ein verlässlicher Bestandteil der psychosozialen Versorgung von wohnungslosen und von Wohnungslosigkeit bedrohten Menschen in Hagen.

Umfassende Hilfeangebote
für Menschen in Wohnungsnot

„An uns wenden sich Menschen in Wohnungsnot, die sich aufgrund ihrer bedrängenden Lebenssituation bei Bekannten oder Freunden aufhalten, ordnungsbehördlich untergebracht sind oder ihr Leben im Freien verbringen“, sagt Einrichtungsleiterin Christine Wienstroth, die zusammen mit ihrer Kollegin Lena Kern die Hilfesuchenden berät. „Wir helfen ihnen eine materielle Existenzgrundlage zu schaffen, informieren über Leistungsan-prüche und unterstützen bei der Unterkunfts- oder Wohnungssuche. Zudem zeigen wir auf, welche Anträge wo gestellt werden können und vermitteln bei Bedarf an verschiedene weitere Hilfeangebote in Hagen und darüber hinaus.“

Besondere Risiken sieht das Team der Beratungsstelle in einer wachsenden Inflation und in steigenden Energie- sowie Lebenshaltungskosten. Immer mehr Menschen droht Einkommensarmut, weshalb ihnen die Zahlung ihrer Miete zunehmend schwerer fällt. Prognostisch wird sich die Zahl von Personen in Wohnungsnot auch in Hagen erhöhen. Folglich werden sich immer mehr Menschen an die Beratungsstelle wenden.

Immer mehr Menschen droht Einkommensarmut, bezahlbarer Wohnraum ist knapp. Schon jetzt zeigt sich, dass ein großer Teil der Klienten eine längere Verweildauer in der Einrichtung hat, da in Hagen bezahlbarer Wohnraum für Menschen mit geringem Einkommen nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung steht. Die Suche nach einer finanzierbaren Wohnung erfordert häufig viel Zeit und Geduld, was Menschen in einer bedrängenden Lebenssituation zumeist nicht haben.

„Täglich sehen wir, wie wichtig die Hilfeangebote der Beratungsstelle sind und dass wir eigentlich noch viel mehr Unterstützung geben müssten. Schon allein, weil die Beratungsbedarfe der Klienten vielschichtiger geworden sind. Allerdings sind dafür die personelle und finanzielle Ausstattung der Einrichtung begrenzt.“

Im vergangenen Jahr konnte eine Veranstaltung zum 40-jährigen Bestehen der Einrichtung im vorgesehenen Rahmen nicht durchgeführt wer-den. Daher begeht die Hagener Beratungsstelle für Wohnungslose am 26. Mai das Jubiläum „40+1“. Dieses wird unter anderem mit einer Andacht und einer Fotoausstellung, die unter Beteiligung von Klienten entstanden ist, begangen.

Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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