Adieu, Les Bleus! Horst Anweiler und die französische Nationalelf!

Horst Anweiler mit Franck Ribéry. | Foto: Horst Anweiler
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  • Horst Anweiler mit Franck Ribéry.
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Die Fußball-Weltmeisterschaft wird immer spannender und wartet mit einigen Überraschungen auf. Nicht so überraschend für unseren WM-Experten Horst Anweiler war jedoch das schlechte Abschneiden des Vizeweltmeisters aus Frankreich, der nach der Niederlage gegen Südafrika am gestrigen Dienstag die Koffer packen durfte.
„Die werden die Vorrunde nicht überstehen“, orakelte Anweiler bei seinem Redaktionsbesuch kurz vor Beginn der WM. Der Grund: Der Coach des B-Ligisten TSV 1860 Hagen verbrachte seinen diesjährigen Sommerurlaub in Tunesien- zufällig - im selben Hotel wie die Equipe Tricolore und bekam Einblicke aus erster Hand.
Die Fußballsaison in der Kreisliga B ist vorbei. Die erste Mannschaft des TSV 1860 Hagen hat den angepeilten Klassenerhalt geschafft. Zeit für Coach Horst Anweiler, zusammen mit seiner Frau Gisela und seinem Sohn Marcel den lang geplanten Urlaub in Tunesien anzutreten. Der sonst stets im Mittelpunkt stehende Fußball sollte einfach mal im Koffer bleiben. Aber für Familie Anweiler kam alles anders als gedacht.
„Neben der Badehose gehören aber auch die Lauf- und die Fußballschuhe bei mir ins Gepäck“, berichtet Horst Anweiler. Doch in diesem Urlaub blieben diese Utensilien gut verstaut, denn der Stadtanzeiger WM-Experte von 2006 benötigte diesmal vielmehr seinen Fotoapparat. Denn nachdem die ersten Tage im Fünf-Sterne Hotel bei Sousse ruhig und entspannt abliefen, kam große Hektik beim Personal und auch bei den Gästen auf. Der Grund: Die französische Nationalmannschaft schlug für ein Trainingslager vor der Weltmeisterschaft in Südafrika gerade in diesem Hotelkomplex ihre Zelte auf.
„Ich dachte ich träume“, so Anweiler, der bei der Ankunft der Equipe Tricolore natürlich in der ersten Reihe stehen wollte.
Und es sollte ihm noch weitaus mehr gelingen, als das. Horst Anweiler war nicht mehr zu halten und setzte sich zum Ziel, Fotos von allen Nationalspielern zu schießen. Ein gewagtes Unterfangen, denn das Hotel war durch Security-Personal hermetisch abgeriegelt. Selbst die Presse erhielt keinen Zutritt zum Hotelkomplex. Aber Stadtanzeiger-WM-Experte Horst Anweiler war ja schon drin....
„Ich war nicht aufdringlich. Schon deshalb nicht, weil die Spieler mit Familie angereist waren“, berichtet der TSV-Coach. Die höfliche Art von Horst Anweiler kam gut an. Schon nach kurzer Zeit wussten die Spieler und auch die zahlreichen Bodyguards: Der Mann ist Fußballverrückt und will nur fotografieren.
Während Gattin Gisela sich am Strand tummelte, ging Horst Anweiler mit seinem ebenfalls fußballbegeisterten Sohn Marcel auf eine Fotosafari der besonderen Art. In der Lobby wartet Anweiler auf die Stars, die die komplette dritte und vierte Etage des Hotels gebucht hatten. Und er schoss sie alle ab: Allen voran Franck Ribéry, Thierry Henry und Nicolas Anelka.
Für das Vorbereitungsspiel gegen Tunesien (1:1) erhielt er sogar von den Franzosen Freikarten geschenkt. Auch ließ er das öffentliche Training der Equipe Tricolore nicht aus. Nach der 0:1-Niederlage im weiteren Vorbereitungsspiel gegen China stand für unseren Fußball-Experten schon vor dem Start der WM fest: „Die Franzosen werden die Vorrunde nicht überstehen. Das Team hat erfahrene Spieler, aber die haben keine Ideen.“ Und er sollte - wie so oft - Recht behalten.
Für Horst Anweiler war es ein traumhafter Urlaub. Und was sagte Gattin Gisela dazu? „Nach 27 Jahren Ehe kennt sie meine Fußballleidenschaft und akzeptiert sie“, sagt Horst Anweiler mit einem süffisanten Lächeln. „Ich kann nicht anders.“

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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