Edward mit den Rebound-Händen

Nach zwei Guards vermeldet Phoenix Hagen jetzt auch einen ersten „Langen“ als Neuzugang: Center-Routinier Edward Seward wechselt vom Beko BBL-Aufsteiger BBC Bayreuth an die Volme. Der defensivstarke Rastamann ist bereits seit 2004 in Deutschland.

2,06 m groß ist der Amerikaner aus Chesapeake/Virginia, der an der Norfolk State University (NCAA1) sein Basketball-Handwerk lernte. Seward wechselte zunächst in die Regionalliga zu den Aschersleben Tigers, wo er insgesamt drei Spielzeiten verbrachte. Gute Leistungen verschafften dem heute 31-Jährigen dann zur Saison 2007/2008 einen Platz im ProA-Kader der BG Karlsruhe.

Besonders auffällig agierte Seward im Folgejahr. Für die Cuxhaven BasCats erzielte er, ebenfalls in der ProA, 11,3 Punkte, war ligaweit bester Rebounder (10,4) und viertbester Shot-Blocker (1,4). Im Anschluss sicherte sich der BBC Bayreuth die Dienste des 110kg-Athleten, um mit ihm den Aufstieg in die Beko BBL zu schaffen. Edward Seward steuerte 8,2 Punkte und 7,4 Rebounds bei.

Neben seinem Instinkt beim Offensivrebound ist Seward vor allem defensiv eine Bank. Er soll die Zone „sauber“ halten. Er scheint’s zu können: Das Internetportal Eurobasket wählte ihn sowohl 2008/2009 als auch 2009/2010 in das „All Defensive Team“ der ProA. Für Phoenix-Coach Ingo Freyer ist Seward darum auch eine Verpflichtung, die für Verlässlichkeit steht: „Bei ihm wissen wir, was wir bekommen: Er ist ein Rebounder mit einem starken Körper, Athletik und Erfahrung. Genau das brauchen wir. Ich konnte ihn in den letzten sechs Jahren zudem gut beobachten.“

Ein weiterer Vorteil ist für Freyer, dass Edward Seward die deutsche Mentalität schon lange verinnerlicht hat: „Er kennt das Land und die Leute, hat eine deutsche Freundin und spricht gut Deutsch. Das sind Pluspunkte.“ Darüber hinaus ist der Center ein echter Typ mit Kämpferherz und unglaublichem Willen. Dadurch wurde er bei seinen letzten Clubs schnell zum Publikumsliebling. „Wir erwarten von Edward bestimmt kein Offensiv-Feuerwerk. Er ist ein Fighter und ein Rebounder. Das können wir als Team sehr gut vertragen“, so Freyer.