Phoenix Hagen gwinnt in der letzten Sekunde gegen s.Oliver Baskets

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Phoenix Hagen gegen s.Oliver Baskets was ein Krimi. In der letzten Sekunde mit dem Schlusshorn gewinnt Phoenix das Spiel mit 75:73.
Mark Dorris der Held des Abends. Unbeschreibliche Stimmung. Bereits im ersten drittel wurde ein Würzburger Spieler disqualifiziert.

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MARK DORRIS MACHT DEN SACK IN LETZTER SEKUNDE ZU!
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Das war der nächste Heimsieg: In einem packenden Spiel bezwang Phoenix
Hagen die s.Oliver Baskets aus Würzburg mit 75:73 (39:32). Erst in der
Schlusssekunde machte Mark Dorris den Sieg mit dem letzten Wurf perfekt.
3.145 Zuschauer in der ausverkauften ENERVIE Arena standen Kopf.

Nach dem Triumph gegen ALBA BERLIN in der letzten Woche konnte Phoenix
damit den zweiten Heimsieg hintereinander verbuchen. Im Gegensatz zum
Berlin-Spiel standen Trainer Ingo Freyer nun Dino Gregory, der von der
Beisetzung seines Vaters zurückgekehrt war, sowie Fabian Bleck wieder zur
Verfügung. Weiterhin verletzt fehlte Youngster Niklas Geske
(Unterarmfraktur). Auch auf Moritz Krume, der beim Spiel gegen Berlin
umgeknickt war, musste der Coach verzichten. Nikita Khartchenkov gehörte
nach seiner Virusinfektion wieder zum Aufgebot, kam aber nicht zum
Einsatz. Die s.Oliver Baskets mussten den Ausfall des erkrankten Point
Guards Maurice Stuckey verkraften.

Phoenix Hagen kam etwas besser ins Spiel als die Gäste aus Würzburg.
Henry Dugat erzielte die ersten zwei Punkte des Spiels (1.). Es
entwickelte sich ein zunächst offener Schlagabtausch, bei dem Phoenix
konsequenter scorte und sich so ein kleines Polster erarbeitete. Bereits
im ersten Viertel kam es zu einer hitzigen Szene: Ben Jacobson musste nach
seinem zweiten unsportlichen Foul vorzeitig vom Feld (9.). Nur etwas mehr
als zwei Minuten war Würzburgs Point Guard auf dem Platz gewesen. Phoenix
nutzte das eiskalt aus und erhöhte den Vorsprung. Mit 20:10 endete das
erste Viertel.

David Bells 3-Punkte-Wurf zu Beginn des zweiten Viertels (11.) steigerte
die allgemeine Euphorie noch. Die Halle tobte und feuerte ihre Jungs
weiter kräftig an. Doch bald ließ Hagen etwas nach, auch das Glück im
Abschluss fehlte häufig. Würzburg fasste Selbstvertrauen, besonders
Ricky Harris drehte auf. Auch Marcellus Sommerville, Maximilian Kleber und
Ruben Spoden trafen. Durch Kleber kamen die Baskets schließlich zum
Ausgleich (17.). Die Feuervögel reagierten schnell. Zweimal
hintereinander traf erneut David Bell aus der Distanz, jeweils nach
Vorlage von Mark Dorris. Der punktete dann auch zum Pausenstand von 39:32.

Nach dem Seitenwechsel konnte Phoenix seinen Vorsprung weiter ausbauen. Mit
einem sehenswerten Alley-oop traf Larry Gordon nach Vorlage von Mark
Dorris zum zwischenzeitlichen 49:37 (24.). Doch wie schon im zweiten
Viertel schienen die Kräfte auf Seiten der Hagener langsam nachzulassen.
Würzburg gab die Partie nicht verloren und kämpfte weiter. Kleine
Unkonzentriertheiten der Feuervögel nutzten die Würzburger aus, die nun
auch regelmäßiger trafen. Neuzugang Marcellus Sommerville verkürzte die
Differenz mit sieben Punkten in kurzer Zeit. Mit 58:51 ging es ins letzte
Viertel.

Und hier wurde es noch einmal richtig eng. Dino Gregory zeigte mit seinem
Dunking zum 62:55 Selbstvertrauen (33.), aber der Gegner blieb auf
Augenhöhe. Gleich zwei Mal arbeiteten sich die Würzburger bis auf einen
Punkt heran. Jimmy McKinney traf erst aus der Distanz zum 64:63 (35.) und
kurz danach per Freiwurf zum 71:70 (38.). Erst Henry Dugat und später
Larry Gordon erhöhten den Abstand wieder. Doch dann erzielte erneut
McKinney mit einem 3-Punkte-Wurf das 73:73 (39.) – der erste Würzburger
Ausgleich seit über 20 Minuten. Nun kam der große Augenblick des Mark
Dorris. Der Shooting Guard stieg in der Schlusssekunde in gewohnter Manier
hoch und setzte sich gegen den verteidigenden McKinney durch. Mit dem
Ertönen der Sirene rauschte der Ball durch die Reuse.

Der Jubel der Hagener Fans kannte keine Grenzen. Spannender hätte es das
Team kaum machen können. Matchwinner Mark Dorris feierte ausgelassen mit
den Fans auf dem Heuboden. Auch wenn es am Ende noch richtig knapp wurde,
dominierte Phoenix das Spiel über weite Strecken und geriet nicht ein
einziges Mal in Rückstand. Würzburg zeigte sich engagiert und versuchte
im zweiten Viertel und besonders nach der Pause, das Spiel noch zu drehen.
Wichtig für Phoenix, nach dem Sieg gegen ALBA BERLIN das Folgespiel
ebenfalls für sich zu entscheiden, wenn auch erst in der letzten Sekunde.

Trainerstimmen:

Ingo Freyer: „Wir haben in der ersten Halbzeit gut ins Spiel gefunden,
aber Würzburg hat nie aufgegeben. Das Spiel war stark von Läufen
geprägt. Wir hatten ein paar Momente, wo wir dachten, wir könnten uns
absetzen, aber Würzburg hat hart gekämpft und in der zweiten Halbzeit
auch gut getroffen. Am Ende waren die vielen Turnover von Würzburg
ausschlaggebend, auch weil unsere Defense sehr aggressiv und engagiert
war. Der letzte Korb war kein Glücksschuss, sondern genau Mark Dorris’
Ding, aus der Distanz und mit dem Move. Schön, dass Dino Gregory wieder
dabei war und uns helfen konnte. Der Sieg war wichtig für uns, weil das
Polster nach unten auf die Abstiegsplätze dadurch weiter gewachsen
ist.“

Stefan Koch: „Glückwunsch an Phoenix Hagen zum Sieg. Das war für uns
eine sehr bittere Niederlage, natürlich auch bedingt durch das knappe
Ende. Wir mussten mit Maurice Stuckey einen unserer Point Guards krank in
Würzburg lassen. Unseren zweiten Point Guard Ben Jacobson hatten wir nur
für drei Minuten. Die Mannschaft hat in der zweiten Halbzeit Charakter
gezeigt und sich eine realistische Chance auf den Sieg erarbeitet.
Letztendlich haben wir das Spiel aufgrund zu vieler individueller Fehler
abgegeben. Wir hatten eine bessere Wurfquote aus dem Feld, aber auch 22
Ballverluste. Bei der Eins-gegen-eins-Situation am Ende ging Dorris sehr
gut hoch und hat einen schwierigen Wurf getroffen. Man kann da niemandem
in unserer Verteidigung die Schuld zuschreiben.“

Phoenix Hagen: Dorris (14, 6 Ass.), Bell (13/3), Gordon (13/1), Dugat
(13/1), Ramsey (12, 3 BS), Wendt (8/1), Gregory (2), Bleck, Kruel.

s.Oliver Baskets: Harris (18/3), Sommerville (14/2), Kleber (13, 8 Reb.),
McKinney (10/2), Waters (9, 7 Ass.), McNaughton (6), Spoden (3/1), Little,
Jacobson.

Stationen: 9:6 (5.), 20:10 (10.), 29:21 (15.), 39:32 (20.), 49:42 (25.),
58:51 (30.), 69:65 (35.), 75:73 (40.).

Zuschauer: 3.145 (ausverkauft)

Autor:

Kai-Uwe Hagemann aus Hagen

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