Phoenix Hagen: Mit dem ALBA-Schwung gegen Würzburg

Das 81:75 gegen ALBA Berlin am vergangenen Samstag war sicherlich das bisherige Saison-Highlight. Fast noch wichtiger ist aber die nächste Partie gegen die s.Oliver Baskets: Sollte es Phoenix Hagen am Samstag ab 19 Uhr gelingen, die Würzburger nach dem 86:79 im Hinspiel auch in der Enervie-Arena zu besiegen, so dürften sich die Wege beider Teams in dieser Saison auch tabellarisch nicht mehr kreuzen.

Es war bislang ein schweres Jahr für die s.Oliver Baskets. Nach einem sportlichen Fehlstart kamen wirtschaftliche Probleme hinzu. Deswegen wurden den Würzburgern zwei Pluspunkte von der Spielleitung abgezogen. Bis auf Platz 16 hat sich die Mannschaft des neuen Trainers Stefan Koch aber bereits wieder vorgearbeitet. Tendenziell gab es zuletzt deutliche Verbesserungen bei den Ergebnissen: Würzburg siegte mit 92:85 in Vechta und mit 78:70 gegen Quakenbrück, verlor aber auch mit 63:82 gegen Tübingen.

Personell haben sich die s.Oliver Baskets neu aufgestellt. Seit Februar führt Dominic Waters Regie. Für den 27-Jährigen ist Würzburg bereits die sechste Station in Europa. Die Verpflichtung hat sich gelohnt: Waters kam bisher auf durchschnittlich 16,7 Punkte und 5,7 Assists. Ebenfalls neu ist Forward Marcellus Sommerville (11,5 Punkte, 6,5 Rebounds), der aus der Türkei geholt wurde und Steven Esterkamp ablöste.

Eine große Auswahl an Guards charakterisiert den Würzburger Kader. Neben Waters stehen Maurice Stuckey, Ben Jacobson, Jimmy McKinney, Ricky Harris und John Little zur Verfügung. Nicht selten stehen bei den Baskets drei Guards gleichzeitig auf dem Feld. Einen großen Leistungssprung hat Power Forward Maximilian Kleber gemacht. Der hochtalentierte 22-Jährige erzielt im Schnitt 10 Punkte und fängt 7,1 Rebounds. Ruben Spoden kam zuletzt etwas weniger zum Einsatz, während der Ex-Ulmer Sebastian Betz mit Knieproblemen passen musste. Die Centerposition besetzen Jason Boone (7,8 Punkte, 4,2 Rebounds) und Chris McNaughton (8,4 Punkte, 4,5 Rebounds).

Würzburg nimmt insbesondere von der Dreipunktelinie viele Würfe und ist gut aufgestellt beim Defensivrebound. Sieben Ausländer gehören zum Kader. Meist muss darum ein Guard aussetzen. In den letzten beiden Partien erwischte es Ricky Harris. Phoenix-Coach Ingo Freyer zeigt sich beeindruckt vom Kader der Würzburger: „Sie haben nicht nur sieben Ausländer, sondern auch sehr starke deutsche Spieler.“ Und das sind nicht nur Nationalcenter Chris McNaughton und Ausnahmetalent Maximilian Kleber. „Mit Maurice Stuckey, Sebastian Betz und Ruben Spoden stehen drei weitere Deutsche in der Rotation. Das ist ein richtig gut und tief besetztes Team“, so Freyer. Er ergänzt: „Würzburg ist auf keinen Fall besetzt wie ein Drittletzter, sondern eher wie ein Playoff-Team.“

Für Phoenix Hagen wird es am Samstag aber auch darauf angekommen, die eigenen personellen Probleme in den Griff zu bekommen und die Energie des ALBA-Spiels zu konservieren. Es fehlen Niklas Geske (Unterarmfraktur) und Nikita Khartchenkov (Virusinfektion). Moritz Krume ist beim Spiel gegen Berlin umgeknickt, hat sich dabei aber keinen neuerlichen Bänderriss zugezogen. Er musste allerdings mit dem Training aussetzen. Dino Gregory wird nach der Beisetzung seines Vaters zurück im Team erwartet. „Er ist zwar erst am Freitag wieder in Hagen, aber alleine seine Anwesenheit wird uns emotional sehr helfen.“

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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