Ausstellung „Überlebende des Holocaust“ wird am 9. November eröffnet
Erinnerung an die Pogromnacht

Haltern. Mit einem besonderen Angebot gedenken die Evangelische Kirchengemeinde und die Stadtverwaltung in diesem Jahr der Pogromnacht von 1938: Sie laden am Samstag, 9. November, um 17 Uhr ins Paul-Gerhardt-Haus ein. Dort wird die Ausstellung „Überlebende des Holocaust“ eröffnet. Bürgermeister Bodo Klimpel wird die Interessierten begrüßen, Fachleute erläutern die Ausstellung, die aus fünf Porträts von Schoah-Überlebenden aus Israel und Deutschland besteht.

Dabei sind auch sehr eindringliche Fotografien und Interviews. Initiiert worden ist diese Ausstellung von dem gemeinnützigen Verein „Heimatsucher“. Dieser ist entstanden aus einem 2010 begonnenen Studienprojekt. Ziel ist es, „Zweitzeugen“ zu gewinnen, um an der Erinnerungskultur festhalten zu können.„Wir wissen, dass wir aus Altersgründen immer weniger Zeitzeugen befragen können, die uns von diesem dunklem Kapitel der deutschen Geschichten berichten können. Umso wichtiger ist es, die ,Zweitzeugen‘ zu informieren. Denn unser gemeinsames Ziel muss es sein, gegen Antisemitismus, Hass und Rassismus vorzugehen“, erklären Pfarrer Karl Henschel und Bürgermeister Bodo Klimpel ihre Motivation, diese Ausstellung nach Haltern am See zu holen.
Sie stimmen ebenso mit den Initiatoren des Vereins „Heimatsucher“ überein, die die Ansicht vertreten, dass über die persönlichen Erzählungen von Schoah-Überlebenden das Projekt Geschichte nachfühlbar und begreifbarer werden kann. Denn gerade junge Menschen verstehen die Bedeutung von Geschichte für ihr eigenes Leben erst durch die Begegnung mit einem Zeitzeugen. Damit sie zukünftig nicht verstummen, erzählen die „Heimatsucher“ als „Zweitzeugen“ ihre Geschichten über das Leben vor, während und nach dem Holocaust in Ausstellungen, Workshops und Magazinen weiter.
So sollen auch junge Menschen ermutigt werden, sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinander- und aktiv gegen Antisemitismus und Rassismus einzusetzen. Begleitend zur Ausstellung bieten die Initiatoren auch Führungen an.

Hintergrund: So sind nach der Ausstellungseröffnung am 9. November um 17 Uhr folgende Angebote im Paul-Gerhardt-Haus geplant:Dienstag, 12. November, 18 Uhr: Ausstellungsführung. Donnerstag, 14. November, 19 Uhr: 40-minütiger Film „Auf gute Nachbarschaft“ mit Diskussion und Ausstellungsführung. Montag, 18. November, 16 Uhr Ausstellungsführung.  Donnerstag, 21. November, 19 Uhr Ausstellungsführung. Samstag, 23. November, 11 Uhr Ausstellungsführung.
Die Ausstellung endet am 24. November, alle Angebote sind kostenlos.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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