Haltern. Aus Details der Fluchtgeschichten der „Schau mich an - Gesicht einer Flucht"- Serie und Ausstellung, sowie Schilderungen anderer Betroffener, ist ein absolut berührendes Theaterstück entstanden. Es greift die Themen Flucht, Fremdsein und Ankommen aus verschiedenen Blickwinkeln auf.
Mitarbeiter der Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück wurden durch die Ausstellung aufmerksam auf die Fluchterlebnisse der Asylsuchenden und deutschen Flüchtlingen und Vertriebenen, die jetzt in Haltern leben. In „fremdsein. ein dialog“ erzählen vier Menschen aus unterschiedlichen Ländern und unterschiedlichen Jahrzehnten ihre ganz persönliche Fluchtgeschichte. Doch ähneln sich ihre Ängste, Sorgen, Fragen und Hoffnungen. Das Stück nimmt die Zuschauenden mit auf eine Reise in die ungewisse Zukunft einzelner Schicksale. „So eine Flucht ist ein bisschen, wie ein Glücksspiel. Du fängst an zu spielen und weißt nicht, ob du am Ende das Glück hast, zu gewinnen. In Sicherheit zu sein. Zu leben. Oder ob du Pech hast und zurück musst, verhaftet wirst oder aber stirbst. Ein Wort an der falsche Stelle, nur ein Geräusch, eine minimale Bewegung in der Nähe der Grenze, in der Nähe von Polizisten, in den Händen der falschen Schlepper könnte dein Aus sein“, formuliert einer der geflüchteten Schauspieler seine Gedanken zu dem Erlebten.
Zwei 9. Klassen der Realschule werden das Theaterstück "fremdsein. ein dialog." sehen und einen begleitenden Workshop besuchen. Zur öffentlichen Vorstellung lädt der Asylkreis Haltern am See am Freitag, den 28. April um 20:00 Uhr in die Aula des Schulzentrums, Holtwicker Str. 3 - 5, ein. Einlass ist um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.
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