Demenz-Info-Tag in Heiligenhaus: Rat und Hilfen für Angehörige

Wie gehe ich damit um, wenn mein Partner an Demenz erkrankt ist? Reicht eine Tagespflege oder braucht der Betroffene einen Platz in einem Seniorenheim? Wie sieht es mit finanzieller und professioneller Unterstützung aus? Fragen, die sich natürlich niemand gerne stellen möchte. Ist ein Verwandter, womöglich der Nachbar oder aber eine andere nah stehende Person an Demenz erkrankt, sollte man sich allerdings nicht davor scheuen, die richtigen Antworten zu suchen.
Hilfe dabei gibt es unter anderem beim fünften Demenz-Info-Tag in Heiligenhaus, der am Freitag, 21. September, im Club an der Hülsbecker Straße 16 stattfindet. Die Verantwortlichen des Demenznetzes Heiligenhaus nehmen diesen Tag - den Welt-Alzheimer-Tag - zum Anlass, um Angehörige und Interessierte zu informieren, ihnen Ansprechpartner zu vermitteln und ihnen die Möglichkeit zu geben, gezielt Fragen zu dem schwierigen Thema zu stellen. "Eine Anmeldung ist nicht erforderlich", so Diplom-Sozialarbeiterin Cordula Krebs-Madeia vom Fachbereich Soziales der Stadtverwaltung. "Der Club hat außerdem einen barrierefreien Zugang und barrierefreie Toiletten." Die Veranstaltung richte sich hauptsächlich an Angehörige, diese können aber selbstverständlich den von der Krankheit Betroffenen mitbringen.

Experten informieren und beantworten Fragen

Im Foyer finden die Teilnehmer einen Demenz-Parcours. "Anhand von praktischen Übungen und den damit verbundenen Erfahrungen vermittelt er einen Einblick in die Gefühlswelt eines Demenzerkrankten", erläutert Krebs-Madeia. "Denn vieles kann man als Gesunder einfach nicht nachempfinden." Diese Übungs-Kisten, eine Leihgabe des Kreises Mettmann, sollen dabei helfen.
Eröffnet wird der Demenz-Info-Tag um 13.45 Uhr durch Heiligenhaus' Bürgermeister Michael Beck. Im Anschluss, um 14 Uhr, folgt ein Fachvortrag von Dr. med. Martin Glasneck, Chefarzt der Klinik für Akutgeriatrie und Frührehabilitation im Helios Klinikum Niederberg. Das Thema lautet: "Keine Nacht mehr schlafen, keinen Moment Ruhe - Wie gehe ich als Angehöriger mit schwierigem Verhalten bei Demenz um?" Um 15 Uhr geht es weiter im Programm. "Wir, das Demenznetz Heiligenhaus, stellt sich vor", sagt die Diplom-Sozialarbeiterin. "Wir werden unsere Aufgaben erläutern und Anlaufstellen für Bürger nennen."
Es folgen Informationen zu der Frage "Was ist, wenn ich die Heimkosten nicht aus eigenen finanziellen Mitteln zahlen kann?". Dazu wird um 15.15 Uhr ein Referent des Kreissozialamtes Mettmann begrüßt. "Abschließend besteht de Möglichkeit, um Fragen zu stellen und sich auszutauschen." Die Mitglieder des Demenznetzes stehen dafür gerne zur Verfügung.

Hintergrund:
-Das Demenznetz Heiligenhaus ist ein Zusammenschluss vieler in Heiligenhaus tätiger Einrichtungen und Akteure. Das Demenznetz Heiligenhaus hilft, berät, informiert und vermittelt rund ums Thema Demenz. Mit Rat und Tat stehen den Bürgern engagierte Mitarbeiter verschiedener Institutionen professionell zur Seite.
-Stadt Heiligenhaus: 02056/13270
-Arbeiterwohlfahrt Heiligenhaus: 02056/69212
-Caritas Gesellschaft Heiligenhaus: 02056/21189
-Diakoniestation Niederberg Pflege zu Hause gGmbH: 02051/800570
-Diakoniezentrum Heiligenhaus: 02056/583305
-Domizil Heiligenhaus: 02056/5854923
-Helios Klinikum Niederberg: 02051/9821606
-VHS Velbert/Heiligenhaus: 02051/949622
-Das Demenznetz Heiligenhaus ist Teil des Demenznetzes Kreis Mettmann. Als kreisweites Modellprojekt wird das Demenznetz Kreis Mettmann aus Mitteln der Stiftung des Landes NRW für Wohlfahrtspflege gefördert.