Laufen lernen bei der Feuerwehr

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Text und Foto von Petra Eck:

Ob Schlauch ausrollen oder die Wasserversorgung am Hydranten sicherstellen –vor den Brandschutzwachen oder gar dem Notfall-Einsatz sind solches die grundlegenden Handgriffe, die Feuerwehrmann und –frau perfekt beherrschen müssen. Und genau diese Basis-Handgriffe werden Feuerwehr-„Newcomern“ mit der Truppmann-Ausbildung vermittelt.Es ist das „Laufen lernen bei der Feuerwehr“, veranschaulicht Brandinspektor Ralf Hosenfeld, Leiter der Löschgruppe Obergrüne und seit 2001 auch als Lehrgangsleiter Truppmann-1-Ausbildung aktiv. An der Ausbildung teilnehmen kann jede/r, der sich für ein Mitwirken bei der Freiwilligen Feuerwehr interessiert.
„Zwar bringen manche schon Vorkenntnisse aus der Jugendfeuerwehr mit“, so Hosenfeld, allerdings sei das keinerlei Voraussetzung.
Nach erfolgreicher Truppmann-1-Ausbildung können so zum Beispiel seit Juli wieder 18 Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Iserlohn zusammen mit erfahrenen Feuerwehrleuten eingesetzt werden. Damit ist der „Grundlehrgang“ abgeschlossen; für diesen sind mindestens 70 Stunden einzuplanen, die über fünf Wochenenden im großen Schulungsraum bzw.auf dem Gelände der Feuerwache Iserlohn absolviert werden. Geräte- und Fahrzeugkunde, aber auch Rechtsgrundlagen stehen auf dem Lehrplan. Dazu Aufklärung zu Gefahren an der Einsatzstelle sowie die Rettung und der Löscheinsatz.
Um die Truppmann-Ausbildung komplett abzuschließen, müssen die Feuerwehrleute auch noch die Truppmann-2-Ausbildung absolvieren. Diese umfasst mindestens 80 Stunden, die innerhalb von zwei Jahren zu bewerkstelligen sind, und die für die „selbstständige Wahrnehmung der Truppmannfunktion im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz“ (so die offizielle Dienstvorschrift) fit machen. Auch ist für eine mögliche Spezialisierung, zum Beispiel als Maschinist, die Truppmann-1-und-2- Ausbildung erforderlich; ebenso für die Teilnahme am Lehrgang zum „Truppführer“, der allerdings auf Kreisebene oder an Landesfeuerwehrschulen durchgeführt wird.
Verstärkung ist bei sämtlichen Löschgruppen – von denen es in Iserlohn insgesamt 14 gibt - generell gefragt. So auch bei den Obergrünern, auch wenn diese vergleichsweise gut und mit einem eher jüngeren Durchschnittsalter aufgestellt sind. Die Bereitschaft, einen Teil seiner Freizeit in den Dienst der Sache zu stellen, gehört natürlich dazu, wenn man mit dem Gedanken liebäugelt, den Feuerwehr-Dienst anzutreten. Zu den nicht zu unterschätzenden Vorteilen zählen die hier vermittelten Kenntnisse technischer Art – bis hin zu der Möglichkeit, nach einigen Jahren Mitarbeit in der „Freiwilligen“ den Lkw-Führerschein zu machen und dabei von städtischer Seite bezuschusst zu werden.
Es gilt: Wer reinschnuppern will, sollte sich einfach bei den jeweiligen Löschgruppenführern melden. Einsteigern werde wirklich jeder Handgriff grundlegend erklärt, möchte Hosenfeld Interessierten jegliche Berührungsangst nehmen. In der Regel hängt im Bekanntmachungskasten der jeweiligen Löschgruppe eine Kontaktadresse öffentlich aus, so auch im Falle der Löschgruppe Obergrüne (Ralf Hosenfeld, Tel. 02371/ 50663).

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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