Was Sie hören und was Sie besser lassen sollten

Heute wenden wir uns mal elektronischer Musik zu, allerdings nicht dem normalen Kirmestechno, der in den Charts für Furore sorgt, sondern zwei Bands, die es schaffen Anspruch und Erfolg miteinander zu verbinden.

Der erste Protagonist ist bereits seit 1990 aktiv und konnte 1991 mit „Go“ den ersten Charterfolg feiern. 1999 gelang Richard Melville Hall besser bekannt unter seinem Künstlernamen Moby der internationale Durchbruch mit seinem Album „Play“ und den Hits „Why does my heart feel so bad“ oder „Porcelain“. Sein zehntes Album „Destroyed“ steht seit geraumer Zeit beim Plattenhändler ihrer Wahl und offeriert mal wieder etwas ungewöhnliche Klänge für den Techno und House DJ.

Der aktuelle Silberling entstand nämlich auf Tour und zwar in den schlaflosen Nächten in verschiedenen Hotelzimmern. Der Uhrzeit angemessen befinden sich auf „Destroyed“ somit keine pumpenden Technosongs, sondern sphärische Ambientklänge, die einen auf eine psychedelische Reise durch die dunklen Stunden des Tages mitnehmen. Die wenigen nicht instrumentalen Stücke wie z.B. „The day“ ergänzen perfekt die melancholische aber stets hoffnungsvolle Grundstimmung des Albums, welches man am besten in der Dämmerung bei einem schönen Glas Rotwein genießen sollte.

Mit über 100 Millionen verkauften Tonträgern zählen Depeche Mode ohne Zweifel zu den größten Bands unserer Tage. Seit 1981 versorgen die Mannen um Dave Gahan ihre zahlreichen Devotees mit Synthiepop aus einer anderen Welt. Zwar dürfen sich die Fans jetzt (noch) nicht auf ein neues Album freuen, aber die Plattenfirma hat zahlreiche Künstler gebeten Hand an die Songs der Mannen aus Großbritannien zu legen.

„Remixes 2: 81-11“ erscheint dabei als normaler Silberling und als 3CD Box. Nur wer die zweite Version ergattert, kann sich auch über neue Mixe freuen, denn die anderen waren bereits auf Maxisingles vertreten. Mute Records schaffte es sogar die ehemaligen Mitglieder Vince Clarke (Erasure, Yazoo) und Alan Wilder für Mixe zu gewinnen.

Die Interpretationen der Stücke haben sicherlich alle ihre Daseinsberechtigung, für mich sind die Originale aber bereits so gelungen, dass die Mixe nur negativ abfallen können. So sind für mich auch die Highlights des Albums die Mixe, die sich stark am Original orientieren wie z.B. der Trentemöller Clubmix von „Wrong“.

Wer auf meist technoide Mixe steht, sollte hier zuschlagen, dem Rest seien die Originale mehr als ans Herz gelegt.

Autor:

Kay Utermark aus Herdecke

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