Unterwegs auf dem Jakobsweg

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Der Jakobsweg durch Herdecke wurde neu gekennzeichnet.

Zu der symbolischen Steinsetzung versammelten sich jetzt bei typischem Aprilwetter Initiatoren und zahlreiche Unterstützer auf dem Stiftsplatz.
Den letzten Pflasterstein mit der Jakobsmuschel als Flachrelief setzte Bürgermeisterin Dr. Katja Strauss-Köster unter fachmännischer Hilfe von Dr. Wolfram Mellinghaus als Hauptinitiator des Projektes, Christian Korge als verantwortlicher Bauunternehmer und Timothy Vincent als Künstler, der den Sandsteinen ihr Relief gegeben hat, ein.
Insgesamt 25 Pflastersteine aus Sandstein zeigen demnächst den Pilgern den Richtungsverlauf an. Die Strahlen der Muschel symbolisieren die Hauptwege durch Europa. Der als Schloss bezeichnete Punkt, an dem sie zusammenlaufen, steht für das Pilgerziel Santiago de Compostela.
Seit 2008 gibt es ihn wieder, den mittelalterlichen Pilgerweg durch Westfalen nach Santiago de Compostela. Auf dem Westfälischen Jakobsweg von Osnabrück in Richtung Köln nutzen Pilger seit dem Mittelalter den Ruhrübergang in Herdecke.
Als der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) nach jahrelanger Quellenarbeit die Route festlegte, sollten Fernwanderer auch ein Stück des historischen Kerns vor Ort kennen lernen. „Die Schleife durch die Herdecker Altstadt konnte jetzt im Einvernehmen mit dem LWL noch einmal deutlich verbessert werden“ so Dr. Wolfram Mellinghaus. „Sie verläuft nunmehr vom südöstlichen Ortseingang entlang des Kreisels in die Neue Bachstraße, über den Bachplatz, durch die Tal- und Uferstraße, am Viehmarktbrunnen vorbei, über den Stiftsplatz nach St. Marien, in die Alte Stiftsstraße, durch die untere Fußgängerzone, an der Jakobssäule vorbei und durch die Kamp- und Mühlenstraße bis zur Ruhrbrücke.“
An jedem Knickpunkt des Weges erleichtern im Pflaster eingesetzte „Muschelsteine" also künftig die Orientierung. „Die gekennzeichnete Pilgerspur macht nicht nur Geschichte begehbar. Wir hoffen darüber hinaus auch, die Besucher und Gäste unserer Stadt durch die neue Kennzeichnung mehr in den historischen Ortskern locken zu können“ so Bürgermeisterin Dr. Katja Strauss-Köster. Gastronomie und Einzelhandel könnten so auch von dem laut Landschaftsverband Westfalen-Lippe in Westfalen bisher einzigartigen Projekt profitieren. Die neue Kennzeichnung des Jakobsweges ist also zugleich ein kleiner Beitrag zu dem Prozess der Kooperativen Standortentwicklung.
Eine Bürgerinitiative unter Federführung des Lionsclubs, in Zusammenarbeit mit der BürgerStiftung und dem Engagement von 20 Herdeckerinnen und Herdeckern hat es geschafft, das Projekt finanziell zu schultern. Der Steinbildhauer Timothy Vincent hat die von den Unterstützern gewünschten Initialen zudem ohne Mehrkosten auf den gesponserten Stein eingraviert.
Bürgermeisterin Dr. Katja Strauss-Köster freut sich sehr über das bürgerschaftliche Engagement und dankt allen Beteiligten und Unterstützern dieser Aktion. Ein besonderes Dankeschön gebührt Dr. Wolfram Mellinghaus für seine „tollen Ideen und den unermüdlichen Einsatz für seine Heimatstadt". Es muss also nicht immer gleich Santiago sein. Wer nur befristet bummeln möchte, wird vielleicht sagen: „Ich pilger mal durch Herdecke."

Autor:

Melanie Giese aus Recklinghausen

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