Nachträglich zum 40sten
Künstlerverein und das Haus H6 untrennbar miteinander verbunden

Der Künstlerverein und das Haus H6 in Hilden sind untrennbar miteinander verbunden. Hier wird kreativ gearbeitet, wie dieser Einblick in das Atelier des Künstlers Friedel Warhus beispielhaft zeigt. Nachträglich zum 40sten schaute Mitarbeiterin Beatrix Gerling hinter die Kulissen.  | Foto: Gerling
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  • Der Künstlerverein und das Haus H6 in Hilden sind untrennbar miteinander verbunden. Hier wird kreativ gearbeitet, wie dieser Einblick in das Atelier des Künstlers Friedel Warhus beispielhaft zeigt. Nachträglich zum 40sten schaute Mitarbeiterin Beatrix Gerling hinter die Kulissen.
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 von Beatrix Gerling

Eigentlich konnte der Künstlerverein H6 seinen 40. Geburtstag schon 2020 feiern. Aber auch hier ist Corona dafür verantwortlich, dass die Jubiläumsausstellungen erst in diesem Jahr stattfanden. Was auch nicht verkehrt ist, denn 1982 konnte das Künstlerhaus an der Hofstraße 6 bezogen werden.

Verein und Haus sind untrennbar miteinander verbunden. Der Verein heißt wie das Haus: H6 Haus Hildener Künstler e.V. Kurz und knackig meint H6 zunächst die Adresse: Hofstraße 6. Dort steht das denkmalgeschützte Haus mitten in der Stadt und doch ganz im Grünen. Wunderhübsch ist es, ein zauberhafter Garten umgibt es und selbst dem Nebengebäude sieht man die künstlerisch-gestaltende Hand des Vereins an. Beide, Verein und Haus, bedingen einander.

„Das Haus war damals, 1980, völlig herunter gekommen“, berichtet Henriëtte Astor, und Dieter Heinen ergänzt: „Im Nebenflügel konnte man durchs Dach bis in den Himmel gucken.“ Die Stadt wollte das ehemalige Kutscherhaus des Textilfabrikanten Fritz Gressard abreißen. Parkplätze waren an seiner Stelle geplant. Henriëtte Astor: „Damals sind die Bürger der Stadt Hilden aktiv geworden: Man wollte das Haus unbedingt erhalten.“ Dieter Heinen, Gründungsmitglied des Künstlervereins erinnert sich: „Die Stadt hat uns das Haus dann überlassen, mit der Auflage, es zu restaurieren, zu erhalten und gemeinnützigen kulturellen Zwecken zuzuführen.“ Extra dafür wurde der Verein H6 gegründet.

Bürgerschaftliches Engagement war groß

Das bürgerschaftliche Engagement war groß. Schnell fanden sich Hände, die anpackten und Spender, die Geld gaben. „Jetzt pack ich das an - das war die Mentalität damals“, erinnert sich Henriëtte Astor.
Schließlich entstanden ein eigener Ausstellungsraum, elf Ateliers mit Nebenräumen und später auf Initiative von Désirée Astor die Gartenanlage.
200 Mitglieder zählt der Verein heute, 130 davon sind als KünstlerInnen aktiv. „Mitglieder können hier ausstellen und an den vielfältigen Vereins-angeboten teilnehmen“, erläutert der Vereinsvorsitzende Horst Thiele. Dazu zählen beispielsweise Künstlergruppen, die sich mit verschiedenen Techniken auseinandersetzten, gemeinsam experimentieren und untereinander ihr Wissen weitergeben. „Das ist natürlich eine spannende Bereicherung, wenn man so auch Erfahrungen mit anderen Medien machen kann“, freut sich Henriëtte Astor.

Ausstellungen laufen drinnen und draußen

Zahlreiche Ausstellungen werden ausgerichtet, darunter der jedes zweite Jahr stattfindende Skulpturengarten. Jurierte Ausstellungen werden national und international ausgeschrieben. Thiele: „Für die aktuelle Hilden Cartoon hatten wir 350 Bewerbungen, unter anderem aus China, Kasachstan und Russland, von dort auch regimekritische.“
Dass dem Verein mit Horst Thiele ein nicht künstlerisch Aktiver vorsitzt, wird von allen geschätzt. Der frühere Bürgermeister selbst ist der Meinung, dass es nur von Vorteil ist, „wenn jemand, der selbst nicht im Wettbewerb mit den Vereinsmitgliedern beispielsweise um Ausstellungszeiten steht“, in dieser Position tätig ist. Ganz ohne kreative Betätigung läuft aber auch bei Horst Thiele der Alltag nicht: er fotografiert. In der "gemütlichen Ecke" trifft man sich zum Beisammensein (vlnr): Henriëtte Astor, Horst Thiele, Friedel Warhus, Dieter Heinen und Désirée Astor 
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 Ein offenes Café lädt jeden Samstag von 16 bis 18 Uhr zum Austausch ein.
www.hofstrasse6.de

Der Künstlerverein und das Haus H6 in Hilden sind untrennbar miteinander verbunden. Hier wird kreativ gearbeitet, wie dieser Einblick in das Atelier des Künstlers Friedel Warhus beispielhaft zeigt. Nachträglich zum 40sten schaute Mitarbeiterin Beatrix Gerling hinter die Kulissen.  | Foto: Gerling
Foto: Foto: Beatrix Gerling 
Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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