Neues Schlafsack-Projekt des Kinderschutzbundes Hilden

Hilden. „Schlafsack-Stunde“ nennt sich das neue Präventionsprojekt des Kinderschutzbundss (KSB) in Hilden. In regelmäßigen Terminen können sich junge Eltern noch einmal informieren, wie für ihr Baby ein sicherer Schlaf gewährleistet werden kann. Dazu steht Interessenten die Kinderkrankenschwester Petra Quellhorst, ehrenamtliche Mitarbeiterin des KSB, zur Seite.
„Entstanden ist die Idee durch die Kontakte zu jungen Eltern im Offenen Kleiderschrank“, berichtet Geschäftsführerin Christa Cholewinski. „Immer wieder fragen uns dort Eltern nach Kopfkissen oder Zudecken für die Kleinsten. Wir haben einfach gemerkt, hier ist noch Aufklärungsbedarf.“ Petra Quellhorst ergänzt: “Kopfkissen, Zudecken, Nestchen, Felle und Kuscheltiere gehören nicht ins Babybettchen. Ein Schlafsack zum Wärmen des Babys ist wesentlich sicherer.“
Um die richtige Größe des Schlafsacks zu ermitteln, gibt es eine Faustregel: Das Baby wächst nicht in den Schlafsack hinein, sondern hinaus.
Den ersten Schlafsack bekommen die Familien vom St. Josefs-Krankenhaus geschenkt, er passt zirka vier Monate. Anschließend greifen Eltern immer wieder viel zu früh nach der klassischen Zudecke. Hier setzt das Projekt des KSB an. Bei Besuch der Schlafsack-Stunde bekommen die Eltern neben vielen Informationen auch einen neuen Folgeschlafsack (Größe. 74/80) für ihr Baby geschenkt. Dazu müssen die Eltern nur den Gutschein mitbringen, den sie mit dem Begrüßungsbesuch der Stadt Hilden erhalten.
Auch Dirk Schatte, Leiter der Sozialen Dienste, ist begeistert von dieser Idee.
„Die Schlafsack-Stunde ist eine schöne Ergänzung für unsere vielseitigen Angebote in Hilden. Durch ein gut funktionierendes Netzwerk sind wir in der Lage, den Familien schnell und unkompliziert Hilfe anbieten zu können, sie muss nur abgerufen werden. Außerdem passt dieses neue Angebot thematisch sehr gut zu dem aktuellen Projekt Kinderzukunft NRW.“
Bei dem neuen Projekt des KSB wird auch die neu erworbene Schüttelpuppe immer mit dabei sein. Mit Hilfe dieser Puppe kann sehr gut und anschaulich demonstriert werden, wie gefährlich das Schütteln für die Babys sein kann. Petra Quellhorst, Dirk Schatte und Christa Cholewinski sind sich einig: „Schütteln der Babys ist tabu!“ Was tun, wenn die Nerven blank liegen, wird ebenfalls in der Schlafsack-Stunde erörtert.
Neben den Informationen zum sicheren Babyschlaf haben die Eltern während der Schlafsack-Stunde aber auch die Möglichkeit, einen Einblick in die weiteren Angebote des KSB zu bekommen. Neben dem Austausch bei Kaffee und Gebäck wird auch der Kleiderschrank für die jungen Eltern geöffnet sein. Hier können sie für wenig Geld gut erhaltene Bekleidung für ihre Kinder erhalten.
Während der Schlafsack-Stunde lernen die Eltern bereits den geräumigen und freundlichen Spielgruppenraum kennen, denn dort findet das Angebot statt. Und auch Informationen zu Babysittern liegen bereit.
Die Erstanschaffung der Schlafsäcke und der Schüttelpuppe wurde durch Armin Doege und 16 weitere Handwerksbetriebe der Kooperation „Alles wird schön“ finanziert. Um den dauerhaften Fortbestand dieses wertvollen Projektes zu gewährleisten, ist der KSB auf weitere Spenden angewiesen.
Die nächsten Termine der Schlafsack-Stunde sind am 23. Februar, 19. April, 28. Juni, 20. September und 22. November jeweils um 10.30 Uhr im Spielgruppenraum des Kinderschutzbundes, Schulstraße 44.
Um Voranmeldung wird gebeten unter der Telefonnummer 02103-54853.