Jakobskreuzkraut - Gift für Pferde und Wiederkäuer

Jakobs-Kreutzkraut in der Blüte
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Das Jakobskreuzkraut (botanisch: Senecio jacobaea), ist eine gelb blühende Giftpflanze und hat sich in den vergangenen Jahren auch in Nordrhein-Westfalen ausgebreitet. Das Kraut kann insbesondere bei Pferden, aber auch bei Rindern zum Tod führen.

Wie die NRW-Landwirtschaftskammer bekannt gibt, findet man das Jakobskreutzkraut, auch bekannt als Jakobsgreiskraut, vor allem auf wenig genutzten Weiden, Brachflächen, Wegrändern und an Böschungen. Die Pflanze ist giftig und verursacht Leberschäden. Die jüngsten Pflanzen und die gelben Blüten sind am giftigsten.

Pferde und Rinder reagieren auf das Kraut empfindlicher als Schafe und Ziegen. Besonders gefährlich für die Tiere ist die Zeit vor der Blüte, denn die jungen, extrem giftstoffreichen Blätter werden auf der Weide gefressen. Rund 40 bis 60 Gramm Frischpflanze pro Kilogramm Körpergewicht führen bei einem Pferd zum Tod. Auch kleinere Mengen schädigen die Leber dauerhaft, so dass eine schleichende Vergiftung über Jahre möglich ist. Sobald die Pflanzen blühen, ist das Kraut rund einen Meter groß und hat gelbe margeritenartige Blüten, dann rühren die Tiere sie in der Regel nicht mehr an.

Bekämpfung der Giftpflanze
Auf regelmäßig gemähtem Grünland hat das Jakobskreutzkraut keine Chance sich zu vermehren. Optimale Bedingungen findet es auf Weiden die nicht regelmäßig nachgemäht werden und eine Vermehrung durch Samen stattfindet. Um das Kraut zu bekämpfen muss es ausgerissen oder ausgestochen werden, verbleibende Wurzelteile im Boden treiben erneut aus. Bei stärkerem Befall ist eine chemische Bekämpfung kaum zu umgehen, sofern keine zweimalige Mahd erfolgt.

Nach dem Beispiel der Bekämpfung des Krauts in Nordamerika und Neuseeland, setzen Forscher in Schleswig-Holstein - Raupen des Jakobskrautbären, die sich auf das giftige Kraut spezialisiert haben, und wegen dem aufgenommenen Gift für Fressfeinde dadurch ungenießbar sind. Zum anderen werden Flohkäfer eingesetzt, die sich von den Wurzeln des Jakobskraut ernähren.

Jakobs-Kreutzkraut in der Blüte
Junge Pflanze und besonders giftig für Pferde und Wiederkäuer | Foto: nrw.landwirtschaftskammer
Autor:

Horst-Peter Nauen aus Hilden

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