Digitale Schule mit Zukunft / Start des Isselburger Hochschulprojekt mit der Hochschule Niederrhein
Die Eltern wollen sie, die Wirtschaft will sie auch: Projekt weiterführende Schule Isselburg gedeiht

Die Studenten stellen ihr Projektergebnis vor, zusammen mit Bürgermeister Michael Carbanje. | Foto: schulefuerisselburg.de
  • Die Studenten stellen ihr Projektergebnis vor, zusammen mit Bürgermeister Michael Carbanje.
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"Pädagogisches Verantwortungsbewusstsein und die tiefe Überzeugung, dass eine weiterführende Schule in Isselburg nicht nur für die Stadtentwicklung, sondern auch für das kulturelle und wirtschaftliche Umfeld von hoher Bedeutung ist, macht diesen Schritt der Gründung einer Schule in freier Trägerschaft aus unserer Sicht erforderlich. Der Schulstart erfolgt für das Schuljahr 2022/2023."

So drückt's Tobias van Wahsen, Geschäftsführer der Freie Gesamtschule Weitblick am Anthurienweg in Isselburg aus. Man wolle "eine digitale Schule gründen, in der unsere Schülerinnen und Schüler mithilfe moderner Medien lernen, forschen und entdecken können. Die Grundlage hierfür bildet eine IT-Infrastruktur, die den neuesten, technischen Anforderungen an einen Schulalltag gewachsen ist." Dabei setzte man auf die Unterstützung der Experten Prof. Dr. Ralf Ostendorf und Prof. Dr. Peter Davids von der Hochschule Niederrhein in Krefeld.

Eine studentische Arbeitsgruppe hatte die geplante Schulgründung, deren "volkswirtschaftliche Auswirkungen auf die Region sowie marketingtechnische Ermittlungen" intensiv untersucht. Die Ergebnisse dieser Arbeit wurden jetzt der Medienöffentlichkeit vorgestellt.
Die relevanten Faktoren der Untersuchung: die Analyse der aktuellen städtischen Bildungssituation,
eine umfassende schriftliche Befragung aller Eltern von Kindern, die die Kindergärten und Grundschulen in Isselburg besuchen - sowie eine parallel laufende Befragung der Unternehmen in Isselburg.
"Das Auslaufen der Realschule in diesem Jahr und die Schließung der Hauptschule in 2022 haben bereits heute messbare negative Folgen, auch für die Wirtschaftsunternehmen vor Ort. In der Folge kann auch Isselburg als Kommune ihre Potenziale nicht ausschöpfen. Diese Effekte werden sich in Zukunft weiter verschärfen, wenn nicht gegengesteuert wird", erklärt Prof. Dr. Andreas Pasckert, Sprecher des Vereins Schule für Isselburg e.V.

Aus seiner Sicht unterstützen besonders die Ergebnisse der Elternbefragung die Ziele zur Neugründung einer weiterführenden Schule. Beispiele: 87 Prozent der Eltern, deren Kinder zum ersten Jahrgang der im August 2022 neu eröffneten weiterführenden Schule beginnen könnten, würden ihr Kind dort anmelden. Ihre Wünsche und Erwartungen dabei: ein engagiertes Lehrerkollegium, Ausstattung der Schule mit modernen Lehrmitteln, gute Erreichbarkeit der Schule sowie Möglichkeiten für verschiedene Schulabschlüsse, ohne dass ein Schulwechsel erforderlich wird.

Unterm Strich wird also die projektierte weiterführende Schule in freier Trägerschaft in Isselburg  durch die Studie klar empfohlen. Zudem sprechen sich die Isselburger Wirtschaftsunternehmen für eine weiterführende Schule in Isselburg aus. Andreas Pasckert: "Das Potential von mindestens 56 Schüler*innen im ersten Jahrgang unterstreicht den Bedarf in Isselburg!".

Die wissenschaftliche Studie bilde also die Grundlage für die bevorstehenden Gespräche mit der Bezirksregierung und für die Verhandlungen mit der Stadt Isselburg über die Bereitstellung der benötigten Schulgebäude.

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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