Leben und leben lassen

Nur der gegenseitige Respekt gibt der Welt die Ordnung, die Mensch und Tier in Frieden miteinander leben lässt. | Foto: Christian E. Schmitz
  • Nur der gegenseitige Respekt gibt der Welt die Ordnung, die Mensch und Tier in Frieden miteinander leben lässt.
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„Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe und hinter tausend Stäben keine Welt,“ schrieb Rilke im Jahr 1902 in seinem berühmten Gedicht „Der Panther“. Dass sich die Natur nur schmerzlich in Gewahrsam nehmen lässt, steht außer Frage, aber dass sie sich nun so gewaltig rächt, wie es mit dem Tod einer Pflegerin im nahe gelegenen Köln geschah, wirft Fragen auf.
In Thailand wurden früher die wilden Elefanten so lange geprügelt, bis ihr Wille buchstäblich brach. Den Willen einer Raubkatze jedoch kann man nicht brechen, was die Faszination und Erhabenheit dieser Tiere letztlich ausmacht. Man kann sich ihnen annähern, jedoch kann man sie niemals beherrschen. Dass sich gerade diese Erhabenheit in Aggrression wendet, ist im ersten Moment erschreckend und doch nachvollziehbar. Die Arroganz der Menschen, Natur domestizieren zu wollen, Wildnis in Gefangenschaft zu nehmen, wurde nun jäh bestraft und lässt einmal wieder die Frage aufkommen, warum wir uns anmaßen, uns über die Natur zu stellen, sie beherrschen zu wollen, anstatt sie zu respektieren und zu achten. Eine Frage, die nun wahrscheinlich heiß diskutiert werden wird, aber in allzu geraumer Zeit in den dumpfen Alltäglichkeiten einer stumpf gewordenen Gesellschaft versiecht.

Autor:

Regina Katharina Schmitz aus Dinslaken

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