Die Broeker sind nach 900 Jahren wieder im Kranenburger Bruch zurück

Armenveen im Sommer
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Die "Broeker" haben im Mittelalter die Region von Kranenburg urbar gemacht, sich da niedergelassen und das Städtchen Kranenburg gegründet. Der Graf von Kleve wollte in diesem Feuchtgebiet an der Grenze seiner Grafschaft einen Stutzpunkt, wovon er die aufdringlichen Herrscher Gelderns bekämpfen konnte. Die Kranenburg konnte ihm dabei behilflich sein!
Das Gräbennetzwerk nördlich und nordwestlich dieses Städtchens erinnert an die Arbeit dieser Entwässerungsfachkräfte im 12. und 13. Jh.

Ein wichtiger Entwässerungsgraben in diesem Gebiet ist die Moorwässerung. Sie verläuft entlang der B 9 zwischen Kranenburg und Nütterden und führt das überflüssige Wasser des Armenveens in den Westen ab. Dieses Gebiet ist ein Naturschutzgebiet geworden. Ein Lehrpfad führt durch das naturbelassene Gebiet, worin die Natur sich erholt hat, und nun etwa so aussieht wie vor der Urbarmachung vor 800 Jahren. Den Lehrpfad kann ich empfehlen. Er führt an mehrere Informationsstationen vorbei.

Seit einigen Wochen sehe ich an den Arbeitstagen Baumaschinen der Firma Siebers im Veen. Neugierig geworden, fuhr ich heute mit dem Rad durchs Armenveen, um nachzuforschen, was sie da machen. Bei Tütthees begann meine Besichtigung. Die Verkehrssperre auf dem Lehrpfad bei den Kurzen Hufen ignorierte ich, weil am Sonntag nicht gearbeitet wird. Es ging an der Moorwässerung entlang in Richtung Nütterden. Da entdeckte ich rosa gefärbte Pfählchen in der Erde und überlegte, warum diese dort platziert worden sind. Es werden in diesem Feuchtgebiet doch keine Häuser errichtet? Nachdem ich ihre Stellen betrachtet hatte, wurde es mir klar. An ihren Stellen werden neue Entwässerungswege angelegt. Das Armenveen ist zu nass geworden und moderne Broeker führen die Arbeit aus, damit diese Region nicht im Wasser versinkt.

Autor:

Eelco Hekster aus Kranenburg

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