Samstags gehört Kranenburg den Niederländern

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Die Kranenburger seufzen samstags ein wenig. Früher gingen viele von ihnen an diesem Tag gern in die Läden in ihrem Ort zum Einkaufen. Aber das machen die meisten von ihnen nicht mehr. Wenn etwas eingekauft werden muss, fahren sie lieber nach Kleve. Die Niederländer bringen dem Ort Kranenburg jede Woche einen Geldsegen. Diese „Medaille“ hat zwei Seiten. Ihre Vorderseite ist das Geld, das sie bringen, aber es gibt auch eine Kehrseite dieser Medaille: Gedränge und gefährliche Verkehrssituationen. Samstags gibt es in den Läden auf den Pfaden zwischen den Regalen und Vitrinen Gedränge und beliebte Waren sind mal ausverkauft. Beim Tanken muss man sich hinter den Wartenden auf der Fahrbahn der Klever Straße vor der Tankstelle anschließen, wodurch eine der beiden Fahrbahnen gesperrt ist.
Vorige Woche stand im App NU-NL, dass der Niederländische Staat jährlich auf 600 000 000 Euro an Steuergelder auf Sprit verzichten muss, weil ihre Landsleute nach Deutschland und Belgien fahren, und nicht nur Benzin, aber auch Zigaretten, Drogeriewaren, Bier, Wein, Weinbrand massenweise einkaufen, weil diese Waren viel billiger sind als im Heimatsland. Oft reicht dafür der Platz im Einkaufswagen nicht und ist ein zweiter notwendig. Wenn Aldi, Lidl und Rewe Straßen wären, hätte es sicherlich Staumeldungen gegeben.
Morgens früh drängen die Autos mit gelben Nummernschildern in das Städtchen, und wenn die Heimkehrenden und diejenigen die ersts Eintreffen einander begegnen, entstehen mitunter heikle Situationen. Kranenburg ist dann wie ein Ameisenhaufen und es ist interessant und manchmal auch lustig, um das Treiben im Ort zu betrachten.
Die Kranenburger schütteln hinter den Fenstern ihrer Häuser ihren Kopf, über die Hektik aus dem Nachbarland und warten gelassen bis Montag, wenn sich alles wieder beruhigt hat, und sie in Ruhe einkaufen können.

Autor:

Eelco Hekster aus Kranenburg

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