Zur Rückschau, Vorschau und Geselligkeit kamen rund 30 Ehrenamtler.
Bernhard Weik dankt seinem Team für den „ganz normalen Tag“.

Bernhard Weik hält Rückschau und Vorschau und dankt seinem Team.
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Langenfeld.  Wie geht es Menschen, die ihre Beine nicht mehr bewegen können, auf einen Rollstuhl angewiesen sind? Wie fühlen sich Mitschüler, die nicht so behände laufen, springen und klettern können wie ihre sportlichen Schulkameraden, weil sie ein paar Kilo zu schwer sind? Wie kommen Blinde im Alltag zurecht, können selbständig ihr Leben meistern, obwohl sie nicht sehen können? Wie können sich Gehörlose verständigen? Wie fühlt es sich an, nach einem Unfall, einer Operation auf Gehhilfen angewiesen zu sein, damit Treppen überwinden zu müssen?

Viele Fragen, für die der „ganz normale Tag“ der Elisabeth & Bernhard Weik-Stiftung eine Antwort gefunden hat. Nach einem festen Konzept, von einem ehrenamtlichen Team der Weik-Stiftung entwickelt und in eine strukturierte Anleitung gebracht, wird der „ganz normale Tag“ seit 2006 in vielen Grundschulen praktiziert.

„Ich bin immer wieder überrascht, wie kreativ sich das Team der Weik-Stiftung zeigt. Wir haben alle uns vorgenommenen Ziele geschafft. Dieses Jahr wurden zehn Grundschulen durch das Langenfelder Team für den „ganz normalen Tag“ besucht, weitere zehn Grundschulen in Köln und Umgebung“, zog Bernhard Weik ein positives Fazit.

Auch 2019 gibt es für das Langenfelder Team zehn Termine, für Köln und Umgebung sind be-reits 12 Termine fest vereinbart. Bisher seien durch den „ganz normalen Tag“ rund 18.000 Kinder in 90 Grundschulen für Menschen mit Handicap sensibilisiert worden.

Die ehrenamtliche Blinden-Lehrerin „Resi“ habe ihn, so Weik, eine ganz andere Sicht des Lebens gelehrt. „Wenn dich Blindheit befällt, nimm sie als deinen Freund an, akzeptiere deine Leiden und sprich mit ihnen wie mit einem Freund.“

Der Gehörlosen-Pfarrer Josef Groß sagte über den ideellen Wert des Ehrenamtes: „Wenn ich hier dabei bin, gibt mir das auch selbst etwas, ich kann Kontakte knüpfen, den offenen und neugierigen Kindern etwas vermitteln wie Respekt gegenüber anderen Menschen mit einer Behinderung, und ich finde diese Arbeit einfach spannend.“

Für zehnjährige ehrenamtliche Arbeit zeichnete Weik Horst Möhring aus mit den Worten: „Ich habe das Gefühl, dass die Tätigkeit in der Stiftung die Teammitglieder jung erhält.“

Ein eher „stilles“ Projekt der Stiftung seien die mit viel Effizienz durchgeführten Sponsorenläufe an Schulen für Menschen mit Behinderung. An 52 Schulen erliefen 7334 Kinder und Jugendliche mehr als 300TEuro. Die Weik-Stiftung wendete dafür bisher rund 81TEuro auf.

Ein weiteres Arbeitsfeld der Weik-Stiftung ist die Förderung von Interpreten der Mozart-Musik. Ein Ehrenamtler, der nicht genannt werden möchte, hat bisher von den rund 700 Zeilen des Musikarchivs von Mozart 238 mit „Links“, also Aufnahmen, unterlegt. Das entspricht 34% der Werke. Bisher hat die Weik-Stiftung für diese Förderung etwa 188TEuro aufgewendet.
„Auf unserer Webseite www.mozart-w-a.de können Sie alle Konzerte abhören, die wir bis zum heutigen Tag eingespielt haben“, so Weik.

Bernhard Weik wünscht sich von seinem Team regelmäßige Treffen am Standort der Stiftung in der Langenfelder Brahmsstraße 12, um die Zusammengehörigkeit und Geselligkeit zu fördern. Für das Team „Der ganz normale Tag“ ließ er neue T-Shirts und wärmende Sweatshirts für kühles Wetter anfertigen und verteilen.

Autor:

Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland)

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