NS-Ausstellung wird verlängert
Hohe Resonanz in Lüdenscheid

Die Ausstellung „Führer, wir gehören dir“ vom Kreisarchiv des Märkischen Kreises, ist ein Publikumserfolg im Geschichtsmuseum der Stadt Lüdenscheid. Foto: Hannah Heyn / Märkischer Kreis
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  • Die Ausstellung „Führer, wir gehören dir“ vom Kreisarchiv des Märkischen Kreises, ist ein Publikumserfolg im Geschichtsmuseum der Stadt Lüdenscheid. Foto: Hannah Heyn / Märkischer Kreis
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Die Jugend im Märkischen Kreis zur Zeit des Nationalsozialismus ist Thema der Ausstellung „Führer, wir gehören dir“ im Geschichtsmuseum der Stadt Lüdenscheid, Sauerfelder Straße 14 - 20. Aufgrund großer Resonanz wird die Ausstellung des Kreisarchivs bis Sonntag, 31. Juli. verlängert.

Nach den ersten Monaten zeigt sich Dr. Christiane Todrowski, Kreisarchivarin beim Märkischen Kreis, sehr zufrieden. „Wir brechen große politischen Ereignisse auf die lokale Ebene, unseren Kreis, herunter. Der Zuspruch des Publikums zeigt, dass unser Konzept funktioniert. Das freut mich sehr."

Seit dem Start der Ausstellung im Januar haben bereits 35 Gruppen aus dem Kreisgebiet die Ausstellung besucht. Ein großer Teil davon waren mit 18 Schulklassen junge Menschen von der sechsten bis elften Jahrgangsstufe. Überwiegend kamen die Gruppen aus Lüdenscheid und dem Südkreis.

Ausstellung des Kreisarchivs „Führer, wir gehören dir“ wird aufgrund großer Resonanz bis zum 31. Juli verlängert. Foto: Hannah Heyn / Märkischer Kreis
  • Ausstellung des Kreisarchivs „Führer, wir gehören dir“ wird aufgrund großer Resonanz bis zum 31. Juli verlängert. Foto: Hannah Heyn / Märkischer Kreis
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Spannende Infos und Antworten, wie die Jugend in der NS-Zeit im Märkischen Kreis aussah, gab Ulrich Biroth, Kurator der Ausstellung und Kreisarchivar. Mit Propagandafilmen oder Leihgaben von Menschen aus dem Kreisgebiet wie ein Geschütz im Miniaturformat informierte Ulrich Biroth die Schüler. Ein großes Thema waren die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs und der NS-Rassenideologie, deren sich zwischen den Jahren 1933 und 1945 niemand entziehen konnte, auf das Leben von Jugendlichen.

Schulgruppen erfahren von Schülern früher

„Die Erkenntnis, dass Menschen in ihrem Alter und aus ihrer Heimatstadt beispielsweise als Flakhelfer in die Kriegsmaschinerie gerieten, brachte die jungen Menschen zum Nachdenken“, berichtete Ulrich Biroth. Auch, dass Jugendliche bei Aufräumarbeiten nach Bombenangriffen im Ruhrgebiet, zu denen damals Schulklassen aus dem heutigen Märkischen Kreis geschickt wurden, in Lebensgefahr gerieten, habe für Gesprächsbedarf gesorgt, so Biroth. 

Dr. Eckhard Trox, Leiter der Museen der Stadt Lüdenscheid, lobte die ausgesprochen professionelle Zusammenarbeit mit dem Kreisarchiv. „Mit einer guten Resonanz habe ich gerechnet. Doch die hohen Besucherzahlen insbesondere an den Wochenenden und die vielen Sonderführungen für Schulklassen haben meine Erwartungen doch weit übertroffen."

Öffnungszeiten des Museums sind mittwochs bis sonntags, jeweils von 11 bis 18 Uhr.
Auch Gruppenführungen sind unter der Woche nach Terminvereinbarung möglich. Informationen und Buchung sind unter Tel. 02352/9667059 sowie per Mail an kreisarchiv@maerkischer-kreis.de möglich.

Die Ausstellung „Führer, wir gehören dir“ vom Kreisarchiv des Märkischen Kreises, ist ein Publikumserfolg im Geschichtsmuseum der Stadt Lüdenscheid. Foto: Hannah Heyn / Märkischer Kreis
Ausstellung des Kreisarchivs „Führer, wir gehören dir“ wird aufgrund großer Resonanz bis zum 31. Juli verlängert. Foto: Hannah Heyn / Märkischer Kreis
Autor:

Lokalkompass Menden-Fröndenberg-Balve-Wickede aus Menden (Sauerland)

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