Total „ gemoersert „ (I)

Das kleine Städtchen Schilda hat eine Partnerstadt am linken Niederrhein.

Verwaltungen und Bürokratie erarbeiten bisweilen absurde Lösungsvorschläge für kleine Probleme, das ist hinlänglich bekannt. Nicht umsonst gibt es so populäre Rubriken im Fernsehen wie „Der Hammer der Woche“ oder „Mario Barth deckt auf“.

Eine Chance für Moers ins Fernsehen zu kommen

Nun endlich hat Moers auch einen Vorgang, der es ins Fernsehen schaffen könnte !
Was gibt es da derzeit in unserem verschlafenen Städtchen Moers zu bestaunen ?

Es ist einige Jahrzehnte her, da beschlossen die fleißigen Moerser Stadtoberen, unser Schlosspark ist zu klein geworden, wir erweitern ihn und schließen einen Freizeitpark an.
Wie das beim Anlegen von Parkanlagen so ist, es werden Landschaftsplaner hinzugezogen, Garten- und Landschaftsbauer tun ihr Bestes. Ein schöner Park entsteht.
Zu einem gepflegten Park gehören neben Rasen, Bäumen und Zier-Sträuchern natürlich auch offene Wasserflächen, in denen sich die gegenüberliegende Parklandschaft spiegeln kann, Den Zug der Wolken kann man im Wasser beobachten, Enten und Schwäne ziehen vergnügt ihre Kreise, Kurzum, ein See ist ein Ort, wo man die Seele baumeln lassen kann, wo der gestresste Mensch Ruhe und Kontemplation finden könnte.

Völlig entfesselte Natur

Doch nun kommt, nach etlichen Jahren die böswillige Natur, lässt die Bäume wachsen, die gesunden, kräftigen Stämme brauchen ebensolche Wurzeln, diese schwellen an und beginnen, die Bodenplatten in völlig unkoordinierter Weise nach oben zu drücken. Dadurch entstehen natürlich nicht mehr beherrschbare Gefahren, insbesondere die Gesetze der Verkehrssicherungspflicht erzwingen nun ein dringendes Eingreifen der Behörden ! Könnte es doch sein, dass Kinder vom benachbarten Spielplatz herüberkämen und dann über die Bodenunebenheiten ins Wasser stürzen und darin umkommen. Bekanntlich sind auf diese Art schon ganze Generationen von Kindern weltweit in Parktümpeln umgekommen.

Es muß etwas geschehen

Lange, lange hat es gedauert, bis dieser alarmierende Zustand den Verantwortlichen in Rat und Verwaltung bekannt und bewusst wurde, aber nun ist dringendes Handeln geboten.

Es wird etwas geschehen

In einer Beschlussvorlage für den ASPU – Ausschuß für Stadtentwicklung, Planung und Umwelt der Stadt Moers wird vorgeschlagen, den See mit einem etwa 1 Meter hohen Zaun einzuzäunen. Damit dieser das Landschaftsbild nicht unnötig beeinträchtig soll er ganz in Neutralgrau gehalten werden.
Alternativ wird erwogen, den See im Freizeitpark, der immer wieder von Algen zugewuchert wird, was mit seiner geringen Wassertiefe zusammenhinge, total zuzuschütten und die Fläche leicht zu modellieren.

Zu geringe Wassertiefe ? Wie war das mit der Gefahr zu Ertrinken ?
Oder hat man Angst, dass sich die hineinstürzenden Kinder in den Schlingpflanzen verfangen und elend zu Grunde gehen?

Aber NEIN, es ist eine geniale Lösung eine gefährliche Situation derart zu entschärfen !
Wie mache ich einen See sicher ?
Indem ich ihn zuschütte !
Ach ja, nebenbei, es ist besonders erstaunlich dass die braven Stadt - Väter und –Mütter diesen Vorschlägen offenbar folgen !

Mein Fazit, frei nach Obelix; „Die spinnen die Moerser !“
Fortsetzung folgt

Autor:

Hansfried Münchberg aus Moers

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