Integrationstag am 3. Oktober – Gemeinsam die Stadt entdeckt

Ursula Budde, Pfr. Burkhard Hoffmann und Hans Schnitzler begrüßen die Gäste vor der Marienkapelle (von links)
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  • Ursula Budde, Pfr. Burkhard Hoffmann und Hans Schnitzler begrüßen die Gäste vor der Marienkapelle (von links)
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Zusammenarbeit mit der Zukunftswerkstatt „Berliner Viertel“

Am Tag der deutschen Einheit, der inzwischen auch Tag der offenen Moschee ist, trafen sich auch in diesem Jahr wieder viele Monheimer Bürgerinnen und Bürger, um gemeinsam ihre Stadt zu entdecken und miteinander ins Gespräch zu kommen. Der Integrationstag wurde bereits zum zweiten Mal von den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden, der Caritas im Kreis Mettmann und der DiTiB, dem islamischen Dachverband, veranstaltet, um das Zusammengehörigkeitsgefühl von Einheimischen und Bürgern mit Migrationshintergrund zu stärken.

Um 14:30 Uhr trafen sich die zahlreichen Teilnehmer vor der altehrwürdigen Marienkapelle. Pfarrer Burkhard Hoffmann von der katholischen Kirchengemeinde, Pfarrer Till-Carsten Hesse von der evangelischen Kirche, Ursula Budde vom ökumenischen Vorbereitungskreis und Hans Schnitzler vom Marienkapellverein begrüßten die Gäste. Unter ihnen war auch eine große Gruppe von muslimischen Mitbürgern mit dem Imam und seiner Frau sowie Vertretern aus dem muslimischen Dachverband DiTiB.

Ökumenische Andacht in der Marienkapelle

Das Treffen begann mit einer ökumenischen Andacht in der Kapelle am Rhein, die im nächsten Jahr bereits ihr 500-jähriges Jubiläum feiern kann, mit Gesängen, einer Lesung, einem Psalm, dem Vaterunser und einem Segen. Rund 80 Personen nahmen an dieser Feier teil. Anschließend machte sich die Gruppe auf den Weg vorbei am Deusser-Haus zum Kradepohl und zur Holocaust- Gedenkstätte. Von hier aus ging es – vorbei an den „Stolpersteinen“ vor dem Haus des Roten Kreuzes, die an die jüdischen Mitbürger erinnerten – weiter zur evangelischen Altstadtkirche, die Pfarrer Hesse näher vorstellte. Von da aus ging es am Altenheim der Diakonie vorbei zum evangelischen Friedhof. Letzte Station des Rundgangs war der Schulhof der Lottenschule, Astrid-Lindgren-Schule und Leo-Lionni-Schule. Auf diesem gemeinsamen Weg und an den verschiedenen Haltepunkten gab es viel zu erzählen. Viele brachten ihre Erfahrungen und Erinnerungen ein und man lernte nebenbei die Traditionen der jeweils anderen Kultur kennen.

Gegen 16:30 Uhr traf die Gruppe, die immer größer wurde, in der Osman-Gazi-Moschee an der Niederstraße ein. Sie wurde dort von den Muslimen sehr herzlich mit Tee und Gebäck empfangen. Der Imam und Erdogan Akpolat von der DiTiB erklärten sodann die Moschee und die Gebetsformen und wer wollte, konnte anschließend dem muslimischen Abendgebet beiwohnen.

Rund 100 Gäste wurden bewirtet

In Zusammenarbeit mit der Zukunftswerkstatt „Berliner Viertel“ hatten darüber hinaus die Mitglieder vom Kreis „Ehrenamtliches Engagement“ ab 16 Uhr in verschiedenen Gruppen ein mehrgängiges Abendessen hergestellt, das gegen 19 Uhr den weit über 100 Personen serviert wurde. Die Gemeinschaftsräume der Moschee waren extra für diesen Tag renoviert worden und da der Platz drinnen nicht reichte, hatte man noch Zelte im Hof aufgestellt.

Für Ursula Budde, Sprecherin des Vorbereitungskreises, war es ein gelungener Abschluss eines ereignisreichen Tages. „Dank des guten Wetters und der hervorragenden Stimmung haben wir im Miteinander viel über den Anderen erfahren: Christen begegneten Muslimen und Muslime begegneten Christen.“ Schließlich kenne man sich mittlerweile schon besser und die Zusammenarbeit funktioniere seit längerem bereits sehr gut.

Autor:

Bernd-M. Wehner aus Monheim am Rhein

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