KKV setzt sich für eine generationengerechte Reform der Pflegepolitik ein

„Es ist eine Herausforderung kranke, pflegebedürftige und sterbende Menschen zu begleiten. Deshalb ist es dringend notwendig, dass die Pflegekräfte und deren Arbeit die nötige gesellschaftliche Anerkennung erfahren.“ Mit diesen Worten plädiert Bernd-M. Wehner, Monheimer Bundesvorsitzender des KKV, Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, für ein Umdenken in der Gesellschaft. „Pflege ist Dienst am Menschen und deshalb muss gerade im Pflegebereich der Mensch wieder im Mittelpunkt stehen.“

Arbeitskräftemangel, zu niedrige Bezahlung und ein wachsender Pflegenotstand. Die Situation ist auf der Seite der Pflegenden und der Pflegebedürftigen nicht mehr tragbar. Dazu kommt, dass die Pflegeberufe aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen sowie der physischen und psychischen Belastungen für Nachwuchskräfte immer unattraktiver werden. 152.000 Pflegekräfte fehlen laut Statistischem Bundesamt in zehn Jahren, die private Wirtschaft rechnet bis 2025 mit 300.000. Gegenüber steht die Prognose von 3,5 Mio. Pflegebedürftigen bis zum Jahr 2030, davon jährlich 200.000 Demenzkranke.

Zwar habe es bei den Verhandlungen zum Koalitionsvertrag kleine Verbesserungen gegeben, die große Reform sei aber nicht in Sicht. Das Pflegeberufsgesetz, mit dem perspektivisch dem Fachkräftemangel begegnet werden könnte, sei im Dickicht des Föderalismus stecken geblieben. „Pflege ist aber Dienst am Menschen. Etwas, dass uns alle angeht und einer der härtesten Berufe, der in unserer Gesellschaft zu finden ist“, so Iris Kater, Sprecherin des KKV-alpha-Lenkungskreises. Im KKV alpha haben sich Frauen zusammengeschlossen, denen christliche Werte, faire Führung und Wirtschaftsethik ehrliche Anliegen sind

Der KKV fordert deshalb vom Gesetzgeber eine solide Bestandserhebung als Grundlage für eine Reformierung der Pflegepolitik mit einer Neuausrichtung der Pflegeleistungen, welche die Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte verbessert und damit auch die Situation der Pflegebedürftigen und deren Angehörigen. Hierzu gehörten einheitliche Personalbemessungen um Pflegebedürftige adäquat versorgen zu können und die Modernisierung der Ausbildung in Pflegeberufen durch einheitliche Richtlinien. Um die Attraktivität der Pflegeberufe zu steigern, müsste zudem die psychologische Unterstützung für Pflegekräfte ausgeweitet, höhere Löhne gezahlt und pflegende Angehörige stärker unterstützt werden..

In diesem Zusammenhang weist der KKV auch auf den unabhängigen Zusammenschluss „Pflege am Boden“ hin, der mit bundesweiten Flashmobaktionen, in dem sich Pflegende und Unterstützer an zentralen Orten für 10 Minuten auf den Boden legen, darauf aufmerksam machen will, dass Pflege nicht nur ein wichtiges Thema ist sondern jeden von uns angeht. Der nächste Flashmob findet 12. April statt. Mehr dazu unter www.pflege-am-boden.de.

Der Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung e.V. ist ein katholischer Sozialverband mit rund 90 Ortsgemeinschaften in ganz Deutschland. Informationen zum KKV erhalten Sie im Internet unter www.kkv-bund.de, oder unter 0201 87923-0.

Autor:

Bernd-M. Wehner aus Monheim am Rhein

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