Weihnachtslied
Die hungrige Maus

Alte Schellackplatte aus meinem Bestand.

Vor genau 200 Jahren war es eine hungrige Maus, der wir unser schönstes Weihnachtslied verdanken. Wie, eine Maus kann nicht singen? Kann sie auch nicht. Hier zur Geschichte. Franz Xaver Gruber, war Lehrer und Organist an der St. Nikola Kirche in Oberndorf bei Salzburg und wollte ein paar Tage vor Weihnachten die Orgel inspizieren, ob denn für die bevorstehende Christmette alles in Ordnung sei. Doch da stellte er am Blasebalg der Orgel einige Löcher fest. Da war doch tatsächlich eine Maus der Orgel ans Leder gegangen und den Blasebalg angeknabbert. So konnte der Organist natürlich nicht den Chor begleiten und suchte in seiner Verzweifelung den Pastor auf und bat ihn um Rat. Der junge Pastor Josef Mohr konnte so schnell keinen Orgelbauer herbeiholen und für eine Bezahlung war auch kein Geld vorhanden, das war schon zum Jahresende an die Armen im Ort verteilt worden und eine Christmette ohne Musik war undenkbar. Nach längerem Überlegen kamen die beiden auf den Gedanken doch ein neues Lied zu komponieren. So einigte man sich, dass der Pfarrer einen Text schrieb und Franz Xaver Gruber die Musik dazu. Sogleich machte sich der junge Pfarrer auf, ging in das Kirchlein, entzündete eine Kerze vor dem Muttergottesbild und in der Abgeschiedenheit fiel ihm dann in der kalten Kirche bei der flackernden Kerze, an der er seine kalten Finger erwärmte, der Text zu dem schönsten Weihnachtslied ein: "Stille Nacht, heilige Nacht, alles schläft, einsam wacht nur das traute hochheilige Paar. Holder Knabe im lockigen Haar, schlaf in himmlischer Ruh. . . . "  Schnell hatte er die drei Strophen aufs Papier geschrieben und er verharrte noch bis die Kerze erlosch und ging heim. Am folgenden Tag ging er zum Organisten, der schon dabei war eine Melodie zu komponieren und ganz begeistert war von dem Text der ganz passend zur Weihnachtszeit von dem jungen Pastor niedergeschrieben wurde. Es dauerte noch bis zum Morgen des Heiligen Abends bis die Generalprobe durch die beiden Stimmen mit Gitarrenbegleitung stattfand und von beiden für sehr gut befunden wurde. Alle Kirchenbesucher sangen in der Christnacht lautstark den Refrain mit einer solch großen Begeisterung, dass alle diese Christmette als schönste in dem kleinen Kirchlein in Oberndorf befanden, die es je gegeben hat.
Nun dauerte es noch einige Jahre bis gerade dieses wunderbare Weihnachtslied in Welt zog und die Menschheit begeisterte. So musste dem Orgelbauer als Bezahlung für den zu reparierenden Blasebalg der Text und die Musik übergeben werden, da in der Kirchenkasse kein Geld war und dieser dann das Lied in die Welt trug. Selbst ins Chinesische und Arabische wurde das Lied übersetzt. Und alles war dieser kleinen, hungrigen Maus zu verdanken.
Quelle: einer gefundenen schlechten Fotokopie entnommen.

Autor:

Fritz van Rechtern aus Neukirchen-Vluyn

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