Smartphones - Fluch oder Segen?

Foto: Marjana Kriznik

Ein Frühlingsspaziergang im Wald ist etwas Herrliches: Es duftet frisch, die Vögel zwitschern und man fühlt sich einfach gut. Plötzlich, oh Schreck, da redet ja Einer – Stimmen aus dem Unterholz!
Ganz nah, gedämpft und robotergleich, aber mit weiblicher Stimme: „Sie lau-fen jetzt eine Stun-de und fünf Mi-nu-ten.“ Verdutzte Blicke. Ein Innehalten. So gucken Rehe, wenn Gefahr droht. Dann ein erlösendes Aufatmen. Erleichterung macht sich breit. Ach so, das ist bloß das Smartphone in der Hosentasche. Sozusagen „Leutnant Uhura“ (die schöne Offizierin aus „Raumschiff Enterprise“) to go. Denn der Aktivitätsmodus des Geräts ist aktiviert. Und das Fräulein im Handy meldet sich alle 1.000 Meter. Äußerst romantisch!

Am Ende des stimmungsvollen Spaziergangs fasst die Handy-Dame zusammen:„Ak-ti-vi-tät be-en-det. Ver-brauc-hte Ka-­lo-ri-en vier-hun-dert-sieb-zig. Lauf-ge-schwin-dig-keit sechs Ki-lo-me-ter pro Stun-de.“ Hallo, wer will das wissen? Ich jedenfalls nicht! „Du bist so technikfeindlich“, muss ich mir anhören. Immerhin: Dank der GPS-Funktion können sich Smartphone-Besitzer im Unterholz praktisch nicht verlaufen. Hat auch wieder was. Allerdings - man kann es mit der "Smartphonitis" auch übertreiben, oder? Wie schön waren doch die Zeiten, als Handys nicht überall (auch im Privaten) omnipräsent waren.

Autor:

Marjana Križnik aus Düsseldorf

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