Uraufführungen sind das Salz in der Theatersuppe. "Bombenstimmung" feiert bei den Ruhrfestspielen seine Uraufführung. Es geht um aktuelle politische Entwicklungen und gesellschaftliche Zustände - Missstände. Zuschauer erleben eine drastische Komödie.
Darum geht's: Ein altgedienter Sportjournalist bei einem Provinzblatt war früher sehr engagiert in seinem Beruf. Nun steht er ständig unter Druck. Viele Stellen wurden gestrichen, er muss sich durch sämtliche Ressorts ackern. Und der neue Chefredakteur ist so dämlich wie skrupellos.
Terroranschlag echt oder ein Fake?
Auf einmal wird die Redaktion vor einem Terroranschlag gewarnt. Ist das echt oder ein Fake? Steckt der Rechtspopulist, der gute Chancen auf den Bürgermeister-Posten hat, dahinter? Und ist Peters Neffe, der sich Gerüchten nach spontan radikalisiert haben soll, wirklich Mitglied einer Terrorzelle? Und wenn ja, kann man das irgendwie ausschlachten? Noch während der opportunistische Chef die Sensationsmaschine anschmeißt, rückt der Terror, von dem er profitieren möchte, der Zeitung ganz direkt auf die Pelle.
"In Bombenstimmung geht der Autor der Frage nach, wie viel Terrorist in jedem von uns steckt und wie im Zeitalter des Postfaktischen eine Lügenpresse überhaupt lügen kann", heißt es in der Beschreibung des Stücks bei den Ruhrfestspielen. Das Werk stammt von Jan Neumann. Der erfolgreiche Weimarer Intendant Hasko Weber inszeniert diese Uraufführung selbst.
Bühne und Kostüme: Cary Gayler
Dramaturgie: Julie Paucker
Es spielen:
Julius Kuhn
Max Landgrebe
Sebastian Nakajew
Lutz Salzmann
Krunoslav Šebrek
Anna Windmüller
Dauer: zirka 80 Min., keine Pause
Koproduktion: Ruhrfestspiele Recklinghausen und Deutsches Nationaltheater Weimar
Spielstätte: Halle König Ludwig 1/2, Alte Grenzstraße 153, 45663 Recklinghausen
Vorstellungen: Donnerstag (11.05.), Freitag (12.05.) und Samstag (13.05.), jeweils um 19 Uhr.
Karten-Infos: 02361/ 92180
Autor:Kerstin Halstenbach aus Recklinghausen |
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