Recklinghausen: Film und Diskussion über Pränataldiagnostik und Spätabtreibung - "24 Wochen"

21. Februar 2018
19:30 Uhr
Cineworld, 45657 Recklinghausen
Der Film "24 Wochen" mit Julia Jentsch und Bjarne Mädel (Szene) greift Themen auf, die unter die Haut gehen. | Foto: Neue Visionen Filmverleih
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  • Der Film "24 Wochen" mit Julia Jentsch und Bjarne Mädel (Szene) greift Themen auf, die unter die Haut gehen.
  • Foto: Neue Visionen Filmverleih
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Ein Paar erwartet Nachwuchs, die Freude ist groß. Doch dann kommt bei der vorgeburtlichen Untersuchung eine Diagnose, die niederschmettert. Darum geht es in dem Film "24 Wochen", den die Schwangerschaftsberatungsstelle des Caritasverbandes am Mittwoch, 21. Februar, um 19.30 Uhr im Cineworld Recklinghausen zeigt.

Mit der Vorführung des Films und der anschließenden Gesprächsrunde möchte das Team der Beratungsstelle eine Diskussion um die Themen Pränataldiagnostik, Spätabtreibung und die Situation von Familien eines Kindes mit Behinderung anstoßen.

Extreme Konfliktsituation

Zum Film: Astrid (Julia Jentsch) und Markus (Bjarne Mädel) stehen mit beiden Beinen fest im Leben. Astrid lebt und liebt ihren Beruf als Kabarettistin, ihr Mann und Manager Markus unterstützt sie besonnen und liebevoll.
Doch als die beiden ihr zweites Kind erwarten, wird ihr Leben aus der Bahn geworfen: Bei einer Routineuntersuchung erfahren sie, dass das Baby schwer krank ist. Die Diagnose trifft sie schwer, aber gemeinsam wollen sie lernen, damit umzugehen.
Doch während Heilungspläne, Ratschläge und Prognosen auf sie niederprasseln, stößt ihre Beziehung an ihre Grenzen. Die Suche nach der richtigen Antwort stellt alles in Frage: die Beziehung, den Wunsch nach einem Kind, ein Leben nach Plan. Je mehr Zeit vergeht, desto klarer erkennen sie, dass nichts und niemand ihnen die Entscheidung abnehmen kann, die eine Entscheidung über Tod und Leben ist.
Das Werk von Regisseurin Anne Zohra Berrached wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.
Vor Beginn der Vorstellung wird in den Film eingeführt. Nach der Vorstellung gibt es eine kurze Pause und das Filmgespräch mit folgenden Teilnehmern:
Nicole Baden (Psychosoziale Beratung bei Pränataldiagnostik, Caritasverband für die Stadt Recklinghausen e.V.).
Ulrich Grotendorst (Raphael‐Schule, Caritasverband für die Stadt Recklinghausen e.V.), Daniela Müller (Förderverein Raphael‐Schule),
Dr. Ralf Schulze (Chefarzt der Geburtshilfe, St. Vincenz‐Krankenhaus Datteln)
und Lisa Wolff (Psychosoziale Beratung bei Pränataldiagnostik des Vereins Donum Vitae),
Joachim van Eickels, Schulseelsorger im Stadtdekanat, moderiert die Veranstaltung im Cineworld Recklinghausen. Er gehört auch zum Team, das die Reihe "Kirche + Kino" und das Kirchliche Filmfestival "Bilderwelten-Weltenbilder" veranstaltet.

Anspruch auf Beratung

Hintergrund: Zum Thema: Die sogenannte „medizinische Indikation“ regelt, dass eine Schwangerschaft nach ärztlicher Indikation straffrei abgebrochen werden kann, sofern die körperliche oder psychische Gesundheit der Mutter gefährdet ist. Die Gefährdung entsteht durch die erwartete Belastung, die das Kind mit Behinderung mit sich bringt.
Eine schwangere Frau in dieser Situation muss eine Antwort auf die Frage über Leben und Tod ihres ungeborenen, behinderten oder kranken Kindes finden. In dieser extrem konflikthaften Situation kann es keine richtigen oder falschen Antworten, sondern nur individuelle Entscheidungen geben. Zirka 90 Prozent der betroffenen Frauen entscheiden sich für den Weg der Abtreibung.
Ärztinnen und Ärzte sind verpflichtet, die schwangeren Frauen auf ihren Anspruch auf Beratung hinzuweisen. Alle Schwangerschaftsberatungsstellen bieten diese psychosoziale Beratung an.
Kontakt: Psychosoziale Beratung bei Pränataldiagnostik, Kontakt: Schwangerschaftsberatung Caritasverband für die Stadt Recklinghausen e.V., Mühlenstraße 27, Tel.: 02361/ 58 90‐750.

Autor:

Kerstin Halstenbach aus Recklinghausen

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