Baskets fegen Stahnsdorf mit 93 – 80 vom Parkett - Julius Coles mit 34 Punkten

Es ist Viertel nach neun, als am Samstagabend, 15. Dezember 2012, die Schlusssirene in der Schwelmer Halle West ertönt. Manch einer mag sich angesichts des Spielstandes auf der Anzeigetafel verdutzt die Augen gerieben haben. 93 – 80 aus Sicht der Kreisstädter. Der Grund für die Verwunderung: Das Ergebnis im ersten Spiel der Rückrunde gegen den RSV Eintracht Stahnsdorf hätte deutlicher, die Punktdifferenz gar doppelt so groß ausfallen können. Lag doch die Mannschaft von Trainer Raphael Wilder am Ende des dritten Viertels sogar mit 26 Punkten in Führung.

Trotzdem war der Coach nach dem Spiel voll des Lobes für seine Truppe, die verletzungsbedingt auf Dominik Malinowski und den privat verhinderten Dario Fiorentino verzichten musste: „Meine Mannschaft hat heute Abend eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie auch das Fehlen von Schlüsselspielern problemlos kompensieren kann. Wir haben gewonnen – die Höhe des Sieges ist mir ehrlich gesagt relativ egal. Ich habe viele Wechsel vorgenommen. Darunter hat das Ergebnis am Ende ein wenig gelitten. Dafür konnte ich allen Jungs Spielzeit geben. Das ist mir nach einem solchen Abend einfach wichtiger.“

Die Schwelmer Baskets dominierten die Partie gleich von Beginn an und ließen zu keinem Zeitpunkt Zweifel daran aufkommen, wer als Sieger vom Parkett gehen würde. Die Starting-Five des RSV Eintracht Stahnsdorf eroberte zwar den Sprungball und netzte einen Zwei-Punkt-Wurf ein. Es sollte allerdings das erste und einzige Mal bleiben, dass die Gäste an diesem Abend in Führung lagen. Die Kreisstädter um Kapitän Sebastian Schröter, lautstark unterstützt von den Mädchen und Jungen aus den Basketball-AGs der Schwelmer Grundschulen, legten gleich im ersten Viertel einen 13:0-Lauf hin und lagen nach zehn gespielten Minuten beim Stand von 28:14 mit 14 Punkten in Führung.

Ein Polster, auf dem sich die Baskets jedoch nicht ausruhen wollten. DJ Hamilton schien im Laufe der Trainingswoche Zielwasser getrunken zu haben, netzte der Aufbauspieler im Gelb-Blauen Trikot doch insgesamt vier seiner sieben Schüsse von der Drei-Punkt-Linie ein. „Eine Quote von 57 Prozent. Das ist einfach Wahnsinn“, bemerkt Raphael Wilder beeindruckt. Auch Center Andreas Kronhardt wusste seine Qualitäten unter dem eigenen Korb stark ins rechte Licht zu rücken. Insgesamt acht der 37 Rebounds gingen auf das Konto von Schwelms Nummer 11. Bereits in dieser Phase des Spiels war Flügel Julius Coles zu keinem Zeitpunkt von der Stahnsdorfer Verteidigung zu kontrollieren. Schon zur Halbzeit markierte der US-Amerikaner 22 Punkte. 53:33 hieß es deshalb am Ende des zweiten Viertels.

Nach der Pause taten sich die Baskets schwer, zurück ins Spiel zu finden. Zahlreiche Ballverluste und viele unüberlegte Alleingänge ließen die Stahnsdorfer nach 25 Minuten auf 63:45 verkürzen. Zwei Technische Fouls, die die Unparteiischen gegen die Gäste verhängten, halfen der Truppe von Trainer Wilder, wieder auf Spur zu kommen. Der Ball blieb jetzt deutlich häufiger in den Händen der Baskets-Spieler. Aubrey Conerly wusste die beiden Schwelmer Center ausgezeichnet in Szene zu setzen und verhalf ihnen zu leichten Punkten. So durften sich Mannschaft und Fans am Ende des dritten Viertels über eine 76:50-Führung freuen. Vor allem Simon Asbach, der den verletzten Dominik Malinowski glänzend vertrat, hatte in dieser Phase des Spiels die Gelegenheit sich auf dem Court zu beweisen. „Simon hat seine Rolle wirklich sehr gut gespielt. Alle, die die Partie verfolgt haben, konnten sehen, über welche Tiefe unser Kader verfügt“, resümiert der Coach.

Kurz vor der Schlusssirene wollten es die Jungs aus Stahnsdorf um Trainer Kai Buchmann noch einmal wissen. Doch selbst ein Acht-Punkte-Lauf war am Ende nicht mehr als Ergebniskorrektur. Michael Agyapong wusste ein ums andere Mal auf der Position des Centers zu glänzen, sodass der Sieg auch in der turbulenten Schlussphase nie ernsthaft in Gefahr geriet. Am Ende durfte auch Ergänzungsspieler Sven Mengering noch einmal aufs Parkett.

Es bleibt lediglich eine letzte Personalie zu vermelden: Bester Werfer im Gelb-Blauen-Trikot wurde erneut Julius Coles, auf dessen Konto insgesamt 34 der 93 Schwelmer Punkte gingen. Eine Hausnummer, die ihm in der ProB so schnell wohl niemand nachmachen wird. „Ich möchte mich auch im Namen der Mannschaft bei allen Sponsoren, Fans und den vielen ehrenamtlichen Helfern für ein fantastisches Jahr 2012 bedanken. Wir werden nach der Weihnachtspause, die sich meine Spieler redlich verdient haben, direkt wieder hart ins Training einsteigen und alles daran setzen, auch im kommenden Jahr wieder einen attraktiven Basketball in der Halle West aufzuspielen“, verabschiedete sich Raphael Wilder in den Weihnachtsurlaub.

Für die Baskets gingen auf Korb-Jagd:
Coles 34/2, Kronhardt 18/1, Hamilton 14/4, Schröter 8, Agyapong 7, Wendt 5/1, Conerly 4, Asbach 3, Mengering, Malinowski (dnp).

Das erste Spiel im neuen Jahr bestreiten die Baskets aus Schwelm gegen die BG Dorsten. Sprungball am Samstag, 5. Januar 2013, ist um 19.30 Uhr. Wer die Truppe von Trainer Wilder im Derby anfeuern möchte, kann mit einem eigens gecharterten Fan-Bus vom Schwelmer Bahnhof aus mitfahren.

Autor:

Marvin Eberle aus Schwelm

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