Schwelmer Inferno lässt Sixers keine Chance

„Hätten wir auswärts gespielt, ohne diese fantastische Heimatmosphäre, hätten wir verloren“, sagt Schwelms Coach Raphael Wilder und schiebt hinterher: „Die Stimmung in der Halle war beeindruckend. Wir haben uns super wohl gefühlt bei dieser Kulisse. Vielen Dank an unsere Fans!“ Mit einer atemberaubenden Choreografie feierte Inferno Schwelm am gestrigen Samstagabend (25. Januar 2014) seinen 10. Geburtstag. Der lag zwar eigentlich schon eine Woche zurück, doch zum Jubiläum trat die Truppe um Kapitän Sebastian Schröter auswärts in Wolfenbüttel an. So wurde die Feier kurzerhand um eine Woche verschoben, schließlich gibt es in Basketball-Deutschland nur die eine wahre „Hölle West“.

Jetzt aber zum zweiten Höhepunkt der Partie: Neben dem Geschehen auf den Rängen trug nämlich auch die fantastische Defense der Baskets zum 72:58-Erfolg über die BSW Sixers bei. „Unsere Verteidigungsleistung war überragend. Wir haben den Gegner von Beginn an unter Druck gesetzt und überhaupt nicht zu Punkten kommen lassen“, analysiert Wilder zufrieden. Besonders bitter erwischte es die Gäste aus Sachsen-Anhalt während der ersten Halbzeit: Im ersten Viertel waren ihnen lediglich acht Punkte, im zweiten immerhin zwölf vergönnt. Die Hausherren selbst netzten bis zur Pause 35 Zähler ein und verabschiedeten sich mit einem 15-Punkte-Polster (35:20) zum Pausentee. Wohlgemerkt: Es sollte nicht ihre größte Führung bleiben…

Gut fünf Minuten nach dem Seitenwechsel versenkte David Hicks, der mit 23 Punkten bester Werfer der Begegnung wurde, einen Dreier zum 46:26. Eine Auszeit ihres Trainers Tino Stumpf rüttelte die Sixers kurzzeitig wach – sie kämpften sich auf elf Punkte heran – doch Sebastian Schröter, der nach den Worten seines Trainers zurzeit sein bestes Basketball seit mindestens einem Jahr spielt, traf gleich vier Mal von der Freiwurflinie und baute das Polster wieder auf 15 Zähler aus (55:40). „Meine Mannschaft hat sehr diszipliniert gespielt, nicht so viele Dreier genommen, sondern den Weg über die Center gesucht. Das sieht man auch an der Freiwurfstatistik. Wir haben fast doppelt so viele Freiwürfe bekommen wie der Gegner“, sagt der Baskets-Coach.

Im Schlussabschnitt machten es die Hausherren dann noch einmal unnötig spannend. Dreieinhalb Minuten vor dem Abpfiff, es stand 63:46, kassierten die Hausherren plötzlich einen 11:1-Lauf, bei dem die Sandersdorfer gleich drei Mal erfolgreich von der Dreierlinie punkteten (64:57). Wilder reagierte, nahm eine Auszeit, seine Truppe spielte 8:1 an der Freiwurflinie und brachte das Spiel sehr sicher nach Hause.

„Wir haben einen guten Gegner, mit einem tiefen Kader in dem gleich vier Amerikaner stehen, auf 58 Punkte gehalten. Unsere Rebound-Arbeit war top, allein Mirko hat in den 15 Minuten, die er gespielt hat, acht Rebounds geholt. Ansonsten sind unsere Quoten eher mittelmäßig: 14 Ballverluste, davon sieben im letzten Viertel, zwei von 14 Dreiern – da ist noch Steigerungspotential“, merkt der Baskets-Trainer an.

Die Niederlagen der vergangenen Wochen führt Wilder auf die Schwelmer Offensive zurück. Seitdem Anthony Pettaway und Dominik Malinowski nicht mehr an Bord sind, läuft es im Angriff nicht mehr so rund. Erzielte das Team vor wenigen Spieltagen noch durchschnittlich 88 Punkte, sind es mittlerweile höchstens 75. „Unsere Offense ist sehr zähflüssig, wir quälen uns zum Sieg. Wir müssen wieder aus dem Quotentief herauskommen, die Dreier müssen wieder fallen. Alle Spiele, die wir verlieren, verlieren wir im Bereich von 70 bis 75 Punkte. Wenn wir aber so unglaublich verteidigen wie gestern, dann können wir auch mit 72 Punkten gewinnen“, so Wilder. Nicht zu vergessen: der sechste Mann.

Sie scorten für das Schwelmer Inferno:
Hicks (23/1), Schröter (11), Hogg (11/1), Anastasov (7), Fiorentino (6), Engel (5), Kramer (4), Agyapong (2), Haake (2), Finley (1), Mengering (dnp).

Am kommenden Sonntag (2. Februar 2014) reisen die Schwelmer Baskets zu ihrem ärgsten Verfolger, dem Oldenburger TB. Sprungball in der Haarenuferhalle (Haarenufer 9, 26122 Oldenburg) ist um 18 Uhr.

Autor:

Marvin Eberle aus Schwelm

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