Kindergarten
Spielzeugfreie Wochen

Das katholische Familienzentrum St. Marien hat alle Spielsachen „in den Urlaub“ geschickt und stattdessen Naturmaterialien und Alltagsgegenstände zur Verfügung gestellt. Zwei Wochen lang wurden die Kinder am Marienweg richtig kreativ.

Die Kinder des Kindergartens St. Marien haben zwei Wochen lang ihre Räume in Werkstätten, Kinos, Restaurants, Zoos und vieles mehr verwandelt. Aus Tischen, Stühlen und Decken entstanden Häuser, Höhlen, Ritterburgen und Züge. Was die Jungen und Mädchen nicht dafür brauchten: Spielsachen.

Seit 2015 ist das Familienzentrum St. Marien als „Faire KiTa“ zertifiziert und hat bereits einige Projekte zum Thema angeboten, beispielsweise „Von der Kakaobohne zur Schokolade“, „Von der Baumwolle zum T-Shirt“. Dieses Jahr haben die Erzieher gemeinsam mit den Kindern überlegt, sämtliches Spielzeug zwei Wochen lang „in den Urlaub zu schicken“. Ziel war es, das Bewusstsein für das heutige Konsumverhalten zu verdeutlichen und die Kreativität und Fantasie der Kinder zu fördern.

Erst schleppend, dann kamen neue Spielideen
„Die ersten zwei bis drei Tage liefen eher schleppend, alle mussten sich zunächst auf die neue Situation einstellen“, berichtet Erzieherin Franziska Spormann. „Nach kurzer Zeit waren wir aber positiv überrascht: Die Kinder spielten statt mit Dingen, viel mehr miteinander. Sie entwickelten Ideen, fanden Lösungen und verwandelten ihre Kindergartenräume.“
Eingebunden wurden die zuvor von den Eltern gesammelten Alltags, - und Naturmaterialien, wie Kartons, Flaschen, Papprollen, Federn, Behälter, Steine, und vieles mehr. Die Kinder bastelten Kronkorken-Angeln, Kegelspiele aus Flaschen, Schiffe aus Milchtüten, Instrumente, Stockmänner sowie Kreuze aus gesammelten Ästen und vieles mehr. „Im Morgenkreis haben wir uns außerdem angeschaut, mit welchen Gegenständen die Kinder in Afrika spielen und haben Gemeinsamkeiten mit unseren Materialien entdeckt“, so die Erzieherinnen.
Nach den zwei spielzeugfreien Wochen wurden die Eltern und Familien zu einer Projektpräsentation eingeladen. Die Kinder zeigten stolz ihre Werke: Alle selbst erstellten Spiele und kreativen Endprodukte wurden ausgestellt und konnten bespielt und bewundert werden. Der Spenden-Erlös aus den selbstgemachten Waffeln an diesem Präsentationstag in Höhe von 150 Euro wurde an die Misereor-Fastenaktion für Kinder in Madagaskar weitergegeben.

Autor:

Propstei St. Marien aus Schwelm

Marienweg 5, 58332 Schwelm
+49 2336 819538
patrizia.labus@propstei-marien.de
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