Ein Erfolgsprojekt:
„Kinder stark machen – Eigensinn fördern“

In der Kindertageseinrichtung BeSiLa ist jetzt schon das zehnte Projekt „Kinder stark machen – Eigensinn fördern“ zu Ende gegangen.
 | Foto: Stadt Schwerte
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"Man kann nicht früh genug damit anfangen", sagt Svenja Schulze-Borgmuehl. Sie leitet die evangelische Kindertageseinrichtung "BeSiLa" und spricht voller Anerkennung über ein Projekt, das Kinder stark machen und den Eigensinn fördern soll. Seit zehn Jahren gibt es dieses Sozialraumprojekt, in dem Maxi-Kinder auf das nahende Schulleben vorbereitet werden sollen. "Das Projekt ist kindgerecht und genau das richtige für das Alter", unterstreicht Svenja Schulze-Borgmuehl. So sehen das auch Eltern.

Skepsis nur am Anfang

"Ich war am Anfang eher skeptisch", räumt Stefanie Fuisting ein. Aber je tiefer ihre Kinder in dieses Projekt eintauchten und ihre Mama durch viele Gespräche zuhause mitnahmen, desto mehr wich dieser Skepsis Begeisterung. "Ich bin mittlerweile positiv gestimmt und finde das Projekt total Klasse", sagt Stefanie Fuisting. "Meine Kinder treten schon resoluter und selbstbewusster auf", hat sie festgestellt. "Mittlerweile halte ich dieses Projekt für sehr wichtig und verstehe nicht, warum es noch keinen Eingang in andere Kindertagesstätten gefunden hat".

Gemeinschaftsprojekt
Was nicht ist, kann ja noch werden. Bislang aber gibt es dieses Gemeinschaftsprojekt des Jugendhilfedienstes der Stadt Schwerte in Kooperation mit der Schwangerschaftsberatungsstelle der Diakonie und der Kita BeSiLa eben nur in der Kindertageseinrichtung am Alten Dortmunder Weg. "Dort ist es zu einem Erfolg geworden, die Kinder machen gut mit. Die Inhalte wirken nach", sagt Stefan Uhlenbrock, Psychologe der Schwangerschaftsberatungsstelle der Diakonie. Gemeinsam mit Marcel Rawe, Sozialraumbeauftragter der Stadt Schwerte, und Svenja Schulze-Borgmuehl berichtet er über das Projekt.

Der beste Schutz ist Hilfe
Die drei rücken ein Zitat aus dem Buch "So schützen Sie Kinder vor sexuellem Missbrauch" der Diplom-Psychologin Elisabeth Rauffauf in den Mittelpunkt. "Eltern können etwas tun. Sie können dafür sorgen, dass Kinder sich selbstbewusst in der Welt bewegen, dass sie Vertrauen zu ihren Bezugspersonen haben, dass sie Worte für ihre Gefühle, ihre Erlebnisse und all ihre Körperteile finden und dass sie Fragen stellen dürfen. Kindern zu helfen, selbstbewusst und selbstsicher durch die Welt zu gehen, ist der beste Schutz".

Geheimsache Igel
Daraus entstehen im Projekt "Kinder stark machen - Eigensinn fördern" Ziele. Dazu gehören für Kinder die Stärkung kindlicher Selbstsicherheit, die Einübung von Möglichkeiten, bedrohliches, übergriffiges Verhalten abzuwehren. In Bezug auf Eltern und Erzieherinnen geht es um Kommunikationsmöglichkeiten und Strategien zu den Themen Gefühle, Körper oder Bedrohung. Eltern und Erziehrinnen werden über Elternabende konsequent ins Projekt eingebunden. Wie auch der Film "Geheimsache Igel" von Olaf Krätke. Dieser Film versteht sich nicht als theoretischer Abriss zum Thema Gewalt, sondern als wichtiges praxisbezogenes Handwerkzeug für Erzieherinnen und Eltern. "Geheimsache Igel" gibt es auch als Theaterstück. Das würden Stefan Uhlenbrock und Marcel Rawe gerne mal nach Schwerte holen - Sponsoren sind immer willkommen.

Kontaktdaten: Svenja Schulze-Borgmuehl 02304/13457, Stefan Uhlenbrock 02304/939327, Stefan Jäger (Frühe Hilfen/Kinderschutz Stadt) 02304/104204.

Autor:

Helmut Eckert aus Schwerte

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