Neue Skulptur an der Rohrmeisterei - "Barbarastraße 14"

Foto: Kunstverein Schwerte
3Bilder

Zu Beginn des Jahres zeigte
Sebastian Dannenberg in
den Räumen des Kunstvereins
im Wuckenhof vier Arbeiten,
die unmittelbar auf die Architektur
des alten Fachwerkhauses be-
zogen waren.

Die jüngste Arbeit des Künstlers wird am:

Sonntag
21. September 2014
11.00 Uhr

ROHRMEISTEREI
Ruhrstraße 20
58239 Schwerte

der Öffentlichkeit übergeben.
Sie setzt sich ebenfalls mit Architektur auseinander.

Dieses Mal ist der Bezug aber zunächst ein ganz persönlicher, wie der schon Titel
der Arbeit zeigt:

„Barbarastraße 14“.

Das ist eine konkrete Adresse in Freiburg im Breisgau.
Mehr aber verrät noch der Untertitel, der schon einen Verweis
auf eine Künstlergemeinschaft gibt: „Dannenberg zu Gast bei
Olbricht & Semper“.

Die Skulptur bedeckt ein Areal von ca. 50 qm; der Künstler selbst bezeichnet sie
als „architektonische Skizze“und den Zugang findet man am ehesten, wenn man
noch Genaueres über die biografischen Bezüge weiß.
Die hölzerne, auf 120 Sandsäcken „schwebende“ Fläche zeigt den Grundriss der Freiburger Wohnung, in der die Künstler-WG „Olbricht & Semper“ ihre Zelte aufgeschlagen hatte.

Einmal im Monat gesellte sich Sebastian Dannenberg zu den Künstlerfreunden,
zunächst, weil er von Bremen aus noch Verpflichtungen an der AdBK Karlsruhe
(Akademie der Bildenden Künste) nachzukommen hatte.

Tatsächlich waren die Treffen mit ihren intensiven Diskussionen und künstlerischen
Experimenten jedoch die Loslösung vom Akademiebetrieb und die Initialzündung für Ideen der künstlerischen Eigenständigkeit.

So wird „Barbarastr. 14“ zu einem Dokument der ‚Erinnerungsarchäologie‘ und gibt diesem zentralen Schritt im künstlerischen Werdegang von Sebastian Dannenberg
eine skulpturale Form.

Die Fragestellung, die diese Skulptur aufwirft, geht aber weit über diese private Initialzündung hinaus.
So wird z.B. mit dem Thema „Wohnraum“ auch ein gesellschaftliches, mit der Frage
nach demselben Grundriss am andern Ort ein philosophisches Problem ange-
sprochen.

Die Skulptur wird bis zum kommenden Frühjahr zu sehen sein.
Von besonderem Interesse für den Künstler ist es zu beobachten, welche Witterungs- und Gebrauchsspuren die Arbeit dann zeigen wird und ob sich dadurch nicht nur das
Äußere, sondern auch die inhaltliche Aussage von „Barbarastr. 14“ verändert.

Kunstverein und Künstler weisen ausdrücklich darauf hin, dass die Realisierung der Arbeit ohne die Förderung durch die Kulturstiftung der Sparda-Bank West und die Bürgerstiftung Rohrmeisterei nicht möglich gewesen wäre.

Autor:

Gudrun Körber aus Schwerte

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