Aus dem Schwerter Rathaus:
Task Force berät über mögliche Maßnahmen

Aufgrund des andauernden Krieges in der Ukraine und in weiteren Krisengebieten, erreichen die Stadt Schwerte nach wie vor täglich schutzsuchende Menschen. Die Unterbringungsmöglichkeiten sind begrenzt und fordern jetzt weitere Maßnahmen, um schnelle Hilfe zu realisieren.

„Aktuell stoßen wir nicht nur personell, sondern auch platztechnisch an unsere Grenzen“ berichtet Tim Frommeyer, Erster Beigeordneter der Stadt Schwerte und Verantwortlicher der Task Force "Humanitäre Krise Ukraine". Regelmäßig treffen sich Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung, Engagierte des AK Asyl, sowie Vorstandsmitglieder des Stadtsportverbandes und beraten über die nächsten Schritte zur gemeinsamen Bewältigung der anstehenden Herausforderungen.

Seit einigen Tagen beherbergt die Verwaltung im Bürgersaal des Rathauses I und im Rathaus am Stadtpark rund 30 geflüchtete Menschen. Eine vorübergehende Lösung, die dem Unterbringungsstandard nicht gerecht wird und daher für alle Beteiligten eine große Belastung darstellt.

Bereits beim vorherigen Zusammentreffen der Task Force wurde daher darüber diskutiert notfalls auf Turnhallen auszuweichen, um den Schutzsuchenden ein Dach über dem Kopf bieten zu können. „Für den Schwerter Sport eine große Belastung, besonders im Hinblick auf die vergangenen Jahre, die den Schwerter Vereinen viel abverlangt und für massive Einschnitte gesorgt haben“, so die zuständige Amtsleiterin für den Sport, Gabriele Stange.

Da die Unterbringungseinrichtungen der Stadt Schwerte ausgeschöpft sind und Angebote auf dem privaten Wohnungsmarkt erst einer Prüfung unterliegen, wurden bereits alle Weichen dafür gestellt, die Sporthalle an der Wasserstraße in Westhofen bis zum 19.10.22 für die Aufnahme von rund 50 Geflüchteten umzubauen. Die Sportverwaltung macht dies im engen Zusammenschluss mit den betroffenen Sportlern und Vereinsmitgliedern, deren Kooperationsbereitschaft und Solidarität mit den Hilfesuchenden aber auch mit der Stadt Schwerte großen Eindruck hinterlässt.

„Leider kommen wir nicht umhin, aufgrund dramatischer Prognosen hinsichtlich weiterer Flüchtlingszuweisungen eine zweite Turnhalle für den Sport zu schließen und als Einrichtung umzubauen.“ so Frommeyer. Ab dem 20.11.2022 wird daher auch die Sporthalle an der Kirchstraße in Ergste für eine Unterbringung vorbereitet. Wie lange die Maßnahmen in den beiden Hallen andauern, ist nicht absehbar. Die Verwaltung bemüht sich intensiv und in enger Abstimmung mit den Vereinen darum, das Sportgeschehen so gut wie möglich an anderen Standorten weiterführen zu können und appelliert eindringlich an alle Schwerter Sportvereine freie Kapazitäten zugunsten der betroffenen Sportvereine zu schaffen.

Im Zuge dessen appelliert die Task Force auch noch einmal an die Bürger zu prüfen, in wieweit privater Wohnraum bereitgestellt werden kann und wer sich für die Betreuung der Menschen engagieren kann. „In der aktuellen Situation sind wir für jede Hilfe dankbar und nehmen diese gerne entgegen“ fügt Martin Schmolke hinzu, Mitglied des AK Asyl. Die extreme Entwicklung der Situation war so nicht absehbar. Die Taktung der Zuweisungen ist massiv und beträgt rund ein Dutzend Geflüchteter pro Tag, die der Stadt Schwerte zugewiesen werden und die Ruhrstadt aus den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes erreichen.

Autor:

Helmut Eckert aus Schwerte

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