Wir mischen uns ein.....die

Arbeitsgemeinschaft
Schwerter Frauengruppen
mit ihren
Sprecherinnen

Gudrun Körber,
Helga Hübner,
Jennifer Petroll.

Das erklärte Ziel der Arbeitsgemeinschaft Schwerter Frauengruppen ist es,
dass wir uns mit Frauenthemen in der Kommunalpolitik beschäftigen.

Wir besuchen regelmäßig öffentliche Ausschuss-Sitzungen und in diesem Zusammenhang sind wir über die Beschlussvorlage der Sitzung des Jugendhilfe-
Ausschusses am 18.02.2015 gestolpert.

Wir finden es erfreulich, dass der Ausbau der Betreuung für
unter Dreijährige in Tageseinrichtungen und Tagespflege
(Betreuung durch Tagesmütter und Tagesväter) auch in
Schwerte voranschreitet.

Bei berufstätigen Eltern und Alleinerziehenden - in der Regel
Frauen - reichen die Öffnungszeiten in Kindertagesstätten
von 7.00 Uhr bis 16.30 Uhr allerdings keinesfalls aus.

Sogar die geplante Großtagespflegestelle im Pfarrhaus der kath. Kirche in
Westhofen öffnet nur bis 16.00 Uhr.
Erwerbstätige z.B. im Dienstleistungsbereich, im Einzelhandel, in der
Kranken- und Altenpflege werden überhaupt nicht berücksichtigt.
Allein-
erziehende, die nicht auf eine Familie zurückgreifen können, sind
besonders betroffen.
Sie haben so keine Chance aus einem Arbeitslosengeld 2 Bezug zu kommen.

Frauenpolitisch gesehen ist es zudem ein Skandal, dass in der
geplanten Großtagespflege hier ein Einstieg in die Niedriglohn-
arbeit für Frauen vorangetrieben wird.

Zwei Tagesmütter fangen dort fehlende Betreuungsplätze für unter dreijährige
Kinder auf (verkappte Kita-Plätze?).

Sie bekommen für 9 Kinder € 5,00 in der Stunde, somit haben sie einen
Stundenlohn von € 45,00 geteilt durch zwei Tagesmütter = € 22,50, von dem sie
Miete, Nebenkosten, Steuern, Sozialabgaben wie Rentenversicherung, Krankenversicherung und Lohn für eine Vertretungskraft zahlen müssen.

Zudem tragen sie das Risiko, dass nicht immer die Gruppe vollständig ausgebucht
ist.
Sind z. B. nur 6 Kinder in der Betreuung, die aber 2 Tagesmütter in der Betreuung erfordern, liegt ihr Stundenlohn bei = € 15,00, von denen die oben genannten
Kosten abgezogen werden müssen.

Aus diesen Gründen ist es dringend erforderlich, die Randzeiten-
betreuung in den Kindertagesstätten auszubauen, um gute
Arbeitsbedingungen und eine tariflich gerechte Entlohnung für
Frauen zu erhalten.

Darüber hinaus wird Eltern in einer Ganztages-Kita mit erweiterten Randzeiten in den Morgen- und in den Abendstunden eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf geboten und Kindern eine Betreuung in ihrer Kita, in ihren Räumen und mit ihren Bezugspersonen ermöglicht.

Autor:

Gudrun Körber aus Schwerte

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